Ein altbekannter Unbekannter

Teil 1 des Doppelspieltags ist vorbei, nicht unerwartet und am Ende auch nicht unverdient unterlag der FCS dem VfB Arzberg mit 0:2 und hatte genau einen Tag, um zu analysieren, was am Freitag nicht geklappt hat. Die Antwort dürfte grob zusammengefasst lauten: es muss das Personal komplett sein, es muss das System von der ersten bis zur letzten Minute passen und es müssen die Chancen genutzt werden. Vor allem, wenn die Großen der Liga gegen die Grün-Weißen antreten, muss das Puzzle stimmig sein, denn die haben die Spieler, um jeden kleinen Fehler auszunutzen. Und wenn das Puzzle einmal nicht komplett stimmt, dann muss der Lernmodus einsetzen, im nächsten Spiel müssen die Details wieder passen und falls notwendig, muss man auch flexibel reagieren können. Klingt nach zwei Spielen vielleicht etwas sehr kritisch, aber genau jetzt, in der Anfangsphase der Saison, lässt sich noch so manches korrigieren, damit der Erfolg auch weiterhin nicht ausbleibt. Formal betrachtet, wartet mit der SpVgg Selb 13 der nächste Große der Kreisliga, das Auswärtsspiel beginnt um 15 Uhr. Aber welche Spielvereinigung kommt da auf den FCS zu? Vielleicht wissen das die Selber auch noch nicht so ganz genau, denn mit der SV, die die Schwarzenbacher vor zwei Jahren zweimal besiegen konnte, haben die Dreizehner heute nicht mehr allzuviel zu tun. Es herrschte eitel Sonnenschein und Euphorie bei den Dreizehnern vor gut einem Jahr, als sie als Meister in die Bezirksliga eingezogen waren, doch die Saison verlief mehr als ernüchternd. Schon früh stand fest, dass die Selber der neuen Liga nicht gewachsen waren, sie wehrten sich oft tapfer, machten aber zu häufig Fehler oder ließen waren clevereren Gegnern einfach unterlegen. Der Abstieg zeichnete sich früh ab, jetzt sind die Dreizehner also zurück in der Kreisliga. Sie haben wichtige Spieler wie Zucker oder Diener verloren, Trainer Marc Sommer ist selbst im Einsatz und leitet mit dem Routinier im Kasten, Tomas Smrha, eine blutjunge Truppe an, die vor allem aus Eigengewächsen besteht. Das Ziel lautet offiziell Klassenerhalt, wenigstens eine ruhige Saison aber sollte es schon werden. Einmal knapp gegen Mitterteich gewonnen, einmal knapp gegen Rehau verloren, die Bilanz ist damit wie beim FCS ausgeglichen. Auch die SpVgg dürfte noch in der Findungsphase sein, ein zweiter Erfolg nach drei Spieltagen könnte aber Selbstvertrauen geben und Ruhe bringen, bevor die große Urlaubswelle auch bei den Fußballklubs ankommt. Gleiches gilt für die Schwarzenbacher, bleibt also abzuwarten, wer das bessere Rezept für einen Dreier findet.