Zum letzten Mal? – Zum letzten Mal!

Es hat schon einfachere Zeiten für den FCS gegeben in dieser Saison, soviel steht fest. Und es hat auch schon einfachere Momente gegeben, um nach Steinmühle zu fahren, auch das steht fest. Und es ist nicht nur das Wetter, das am Sonntag nachmittag (15 Uhr) unangenehm zu werden verspricht, stattdessen sind da noch ein paar andere Faktoren, die die Angelegenheit nicht einfacher machen. Der SV Steinmühle hat auf heimischem Platz den Schwarzenbachern das Leben schon immer schwer gemacht, beide Partien im Stiftland seit dem Aufstieg gingen verloren. Diese Serie zu beenden wäre aus ebenfalls verschiedenen Gründen von Bedeutung. Grund Nummer eins ist ein ganz simpler: das Duell gegen den SV als solchen wird es in der kommenden Saison nicht mehr geben. Die Steinmühler werden künftig Teil einer Spielgemeinschaft mit dem SV Mitterteich II sein, auch in dieser Gegend ist es nicht mehr so einfach, genügend Spieler zu finden, um eine Mannschaft problemlos stellen zu können. Das hat man ebenfalls in den Spielen gegen den FCS gesehen, als der eine oder andere Routinier aus dem Bereich der Alten Herren aushelfen musste, andernfalls wäre die Personaldecke doch arg dünn gewesen. Doch der SV will nicht als der kleine Partner in die SG einsteigen, sondern auf Augenhöhe mit dem Nachbarn bleiben und als Kreisligist seinen Abschied geben. Dazu brauchen die Gelb-Schwarzen noch ordentlich Punkte, denn eine ziemlich unglückliche Zeit 2018 liegt hinter der Elf von Thorsten Meier. Ganze 15 Punkte sammelte die Mannschaft bis zur Winterpause, unter anderem mit einem Erfolg beim FCS, aber das reichte nur zum Relegationsplatz 13. Auf dem steht der SV nach wie vor, hat durch einen Sieg ausgerechnet in Mitterteich und zuletzt einem Remis gegen Rehau vier weitere Punkte gewonnen und den Anschluss etwas gefunden. Fünf Zähler Abstand sind es zu Förbau, deren neun zum FCS. Heißt übersetzt: wer am Sonntag gewinnt, kann für den Gegner Spannung aufbauen oder entsprechend herausnehmen. Für die Steinmühler sollen die Altbekannten ein Erfolgserlebnis erreichen: mit zarten 38 Jahren ist Matthias Tanner aktuell bester Torschütze (7), Andreas Reichl (6) ist 33, Thomas Faltenbacher (5) 30 Jahre alt, Michael Mark (5) geht mit 27 Jahren schon fast als Jungspund durch. Aber es würde dem SVS nicht gerecht, ihn als Altherrentruppe zu bezeichnen, Bilz, Kilian oder Gold sind Anfang 20 und ebenfalls schon Stammspieler. Es ist eben eine eingespielte Truppe, zu der im Winter nur Philipp Weiss aus Bärnau gestoßen ist, aber noch nicht gespielt hat; sie lebt vom Einsatz, von viel Leidenschaft gepaart mit spielerischen Elementen. Und damit wären wir beim FCS: Einsatz, spielerische Qualität, Gegenhalten, das waren Dinge, die in den letzten beiden Wochen nur bedingt zu sehen waren. Gerade gegen den künftigen SVS-Partner aus Mitterteich bewiesen die Schwarzenbacher, wozu sie unter Druck in der Lage sind, als sie sich nach dem Rückstand wieder aufrichteten und nicht mit der Niederlage abschlossen. Gegen Förbau und Wiesau war der Wille, aber nicht die komplette Überzeugung zu sehen, so hatten es die Gegner vergleichsweise einfach, es gut und erfolgreich zu machen. War der Erfolg im Wiederholungsspiel Gift, weil sich die Mannschaft danach zu sicher fühlte? Ist schon jetzt zu bemerken, dass auch der Schwarzenbacher Kader nicht der üppigste ist, in dem Ausfälle jeder Art einfach weh tun? Gibt es andere Ursachen, durch die sich die Schwarzenbacher selbst das Leben unnötig schwer machen? Die beiden Niederlagen zuletzt waren „nur“ Dämpfer, die sich bei entsprechenden Erfolgserlebnissen wieder korrigieren lassen, aber diese Korrektur ist nur möglich, wenn die eigene Leistungsfähigkeit schnell wieder auf dem Platz gezeigt wird. Dabei täte der finale Erfolg in Steinmühle sicherlich schon einmal überaus gut – eine Leistung wie in der Vorwoche sollte möglichst zum letzten Mal zu sehen gewesen sein, dann ist und bleibt alles im Rahmen. Und wenn der FCS dann auch noch seine Beklemmung in Sachen Steinmühle ablegen kann, dann würde die Erinnerung an das „letzte Mal“ ganz sicher auch lange und gern im Gedächtnis bleiben.