Die Situation spitzt sich zu

Es wird nicht, nein, es IST brenzlig für den FCS in der Kreisliga: nach einem unerklärlichen Systemausfall in der zweiten Hälfte verliert die 1. Mannschaft beim SV Steinmühle mit 1:2 (1:1) und hat auf den heutigen Gegner plötzlich nur noch sechs Punkte Vorsprung. Über weite Strecken der ersten Spielhälfte geht der Plan der Gäste auf, sie halten die Stiftländer vom eigenen Kasten fern, sind rechtzeitig an Ball und Gegner und können selbst auf dem Kunstrasenplatz Nadelstiche über schnelle Konter setzen. Früh führt einer davon zum 0:1, als Patrick Bertl im Strafraum gefoult wird und Luber den Elfmeter sicher verwandelt (9.). Steinmühle braucht eine Standardsituation und etwas Glück für den Ausgleich, als der FCS einen Freistoß nicht entscheidend klären kann, Fraga einen Nachschuss aus dem Gewühl prallen lassen muss und Tanner richtig steht (44.). Offensichtlich gibt das Tor den Platzherren den entscheidenden Auftrieb, nach der Pause stehen sie wie verwandelt auf dem Feld und sind spielbestimmend. Ihr Rezept ist simpel, kann von den Grün-Weißen aber kaum einmal unterbunden werden: die ersten Bälle kommen lang auf Reichl, Mark, Faltenbacher oder Tanner, die ihn halten oder gleich verwerten; dazu sind alle Spieler auf ihren Positionen in Bewegung und anspielbar. Der FCS kann sich kaum noch befreien, fabriziert Fehler und geht ungeschickt in Zweikämpfe, die meistens zu seinen Ungunsten enden. Nur Adolph kommt einem weiteren Treffer nach einer zu kurz abgewehrten Ecke noch einmal nahe, ansonsten hat Keeper Carlos Fraga da Silva auf der anderen Seite alle Hände voll zu tun, um die Partie offen zu halten: er pariert gegen Mark bei einem Freistoß (47.) und einem weiteren Versuch (68.), hat Glück, als Tanner diese Parade im Nachschuss nur den Pfosten setzt; bei einem weiteren Freistoß ist er erst mit dem Pfosten im Bunde und hält dann famos gegen Faltenbacher; Latte und Fingerspitzen helfen ihm bei zwei Freistößen von Kaiser (82./88.). Machtlos ist er aber, als Mark einen Fehlpass bekommt und Faltenbacher ablegt, der überlegt zum 2:1 abschließt (80.). Drei Minuten später muss Gradl mit Gelb-Rot vom Platz, aber auch danach findet der FCS nicht zu überlegtem Spiel, viel zu viele Ungenauigkeiten lassen keine herausragende Chance zu. Fragen müssen sich die Spieler, wieso gegen eine Elf, die im Großen und Ganzen eine Ü30-Auswahl war und damit deutlich älter als die meisten Schwarzenbacher Akteure, derart ins Hintertreffen geraten konnte. Die nächste Aufgabe wird keinesfalls leichter: am Ostermontag spielen die Schwarzenbacher beim neuen Tabellenzweiten TSV Konnersreuth.