Wohin geht die Reise?

Vielleicht hat es nach dem Abpfiff das eine oder andere Kompliment von Seiten der Konnersreuther an die Adresse der Spieler des FCS gegeben, für eine konzentrierte und engagierte Leistung in einer Begegnung, in der es nicht unbedingt einen Sieger hätte geben müssen. Aber der TSV hatte nun einmal diese eine Möglichkeit genutzt, mit der er womöglich selbst nicht mehr gerechnet hatte, und so standen die Schwarzenbacher eben doch mit leeren Händen da. Man konnte die Enttäuschung in den Gesichtern sehen, als die Elf nach dem Spiel zusammen stand, verständlich, weil man einem der Favoriten in der Kreisliga Paroli geboten und den einen verdienten Punkt trotzdem noch abgegeben hatte. Aber es hilft nichts, Niederlage bleibt Niederlage, der FCS belegt dennoch weiterhin Rang 12, weil die Konkurrenten im Keller mit Ausnahme von Mähring, das in Rehau ein Unentschieden schaffte, ebensowenig punkten konnten. Es ist eine Art Schneckenrennen, das sich auf den letzten Plätzen abspielt (auch Teams wie Wiesau oder Kondrau kommen nicht wirklich vom Fleck), in das aus grün-weißer Sicht aber Bewegung kommen könnte, je nachdem, wie die Schwarzenbacher in den kommenden Wochen abschneiden. Gleich drei Vereine aus dem letzten Drittel warten jetzt auf die Mannschaft, demnächst zum Rückrundenauftakt die SpVgg Wiesau, davor als letzter Vorrundengegner der TSV Waldershof und bereits am Feiertag der ATSV Tirschenreuth. Kann das Team von Horst Pankau hier konstant punkten, sieht die Welt deutlich freundlicher aus, wenn nicht, geht das Zittern richtig los. Wer mit Waldershof und Wiesau auf den FCS zukommt, ist weitgehend bekannt, aber was erwartet den Klub in Tirschenreuth? Ein Aufsteiger, der noch nie auf die Schwarzenbacher getroffen ist, der die sofortige Rückkehr in die Kreisliga in einem engen Finale vergangene Saison geschafft hat, der schon einige Niederlagen hinnehmen musste, zuletzt allerdings beim 1.FC Marktleuthen mit 3:1 gewann. Mit seinem Doppelpack steht Fabian Lorenz an der Spitze der besten Torschützen (4 Treffer), auch Pavel Hromir (3) und Sebastian König (2) sind wohl gefährlich, dazu setzt Trainer Marco Zeus auf die weitere Integration von Patryk Buch nach Verletzungspause. Die Tirschenreuther hatten Schwierigkeiten zum Start der Spielzeit, aber das Selbstvertrauen dürfte gewachsen sein, weil die Ergebnisse auch bei den Niederlagen durchaus stimmten: nur 0:2 gegen Selb oder 3:4 gegen Arzberg können sich irgendwo sehen lassen, auch wenn sie genauso wenig Punkte brachten wie der respektable Auftritt des FCS gegen Konnersreuth. Es dürfte für viele Teams im Keller aktuell darum gehen, selbst aus Spielen, in denen man sieglos geblieben ist, noch die positiven Aspekte herauszuziehen. Denn darauf aufbauend kann jeder Klub dann wieder in die Erfolgsspur finden und den weiteren Reiseweg in dieser Saison positiv gestalten. Was kann der FCS tun, damit dieser Weg so wenig steinig wie möglich sein wird? An die Leistung vom Sonntag anknüpfen und sie über mehrere Spiele halten ist ein Anfang, denn gegen eine der sicherlich stärksten Mannschaften der Liga wurden wenige Chancen zugelassen, selbst blieb man insgesamt, wenn auch nicht allzuoft, bis zum Ende gefährlich und glaubte an sich. So kann es weitergehen, nur ein Tor müsste es einmal wieder sein, dann stehen die Chancen auf wichtige Dreier durchaus gut. Und er muss in der Lage sein, die Ausfälle so weit wie möglich zu kompensieren – Verletzte, Schichtarbeiter = wieder muss die Mannschaft umgebaut werden. Schönen Fußball würden alle gerne sehen und spielen, aber aktuell ist der Erfolg wichtiger. Spielbeginn in Tirschenreuth an der Glashütte ist erst um 16 Uhr.

Auch in der A-Klasse Nord 2 ist ein Doppelspieltag angesetzt, dabei ist der Weg für den FCS II nicht allzu weit. Das doppelte Derby ruft, denn der Gegner ist die SG TuS Förbau II/SpVgg Oberkotzau III. Es steckt zwar etwas mehr Oberkotzau in dieser Spielgemeinschaft als Förbau (ähnlich wie im letzten Jahr bei der SG mit der SpVgg Bayern Hof), aber die Mischung hat sich gefunden, punktet regelmäßig und bietet beiden Seiten die Möglichkeit, ihre Spieler aus der 2. Reihe regelmäßig einzusetzen und sie so in Form zu halten. Geachtet werden muss auf André Zeitler (11 Saisontore) von Oberkotzauer und Thomas Gawlik von Förbauer Seite, aber es scheint eine Mannschaft gebildet worden zu sein, die im Verbund stark ist. Die Ausfälle bei der 1. Mannschaft wirken sich natürlich auf die Reserve aus, aber auch die 3. Reihe ist ja nicht ohne und soll mithelfen, den FCS weiter unter den Top 3 zu halten. Anstoß in Förbau ist um 13 Uhr.