Unbekannter mit Tradition – und Spitzenfußball

Es ist das Jahr 1995: in einem wegen der Umstände denkwürdigen Spiel trennen sich die A-Jugenden des SBV Marktredwitz und des FCS in der Bezirksliga Oberfranken Ost mit 4:4; der Punkt rettet letztlich den FCS, die Marktredwitzer müssen absteigen. Was das mit der Vorschau auf das Wochenende zu tun hat? Die Episode zeigt, wie lange manche Spieler schon aktiv sind, denn die damaligen Junioren Ralf Geyer, Michael Gallar oder Ali Aydinli sind bis heute mehr oder weniger regelmäßig in der Reserve im Einsatz; andererseits macht sie auch die Veränderungen im Fußball deutlich, denn den SBV gibt es seit mittlerweile 10 Jahren nicht mehr. Er war schon selbst ein Fusionsklub aus TSV und Sportbund und nahm 2004 die SpVgg Marktredwitz auf, die Klubs wurden zum SV 04. Und zu guter Letzt zeigt die Anekdote, wie selten der FCS mit diesem Verein aus Marktredwitz in Berührung gekommen ist in der Vergangenheit, anders als im Fall Wacker. Der SV 04 stand immer etwas im Schatten des großen Nachbarn und spielte in den unteren Ligen auch immer eher Richtung Stiftland als Fichtelgebirge; in diesem Jahr sind Wacker, SV und FCS aber in der Kreisklasse Süd vereint und drängen sich an der Spitze der Tabelle. Mit sechs Siegen in Folge, zuletzt 6:1 gegen Förbau, hat der SV sogar Platz 1 übernommen, direkt vor dem 1.FC Waldstein und Schwarzenbach. Die Mannschaft von Trainer Georg Kobelt wird als offensivstark und mit spielerischem Potenzial beschrieben; keine leichte Aufgabe für den FCS also, dieser Stil könnte ihm andererseits aber entgegen kommen, wenn sich Räume ergeben, um das eigene Spiel aufzuziehen. Die gewohnten Abläufe sollten auf jeden Fall klappen, denn der Kader ist soweit vollzählig. Anstoß ist endlich einmal wieder zur gewohnten Zeit am Sonntag um 15 Uhr.

Die beiden Reserven sind schon um 13 Uhr an der Reihe; nach den letzten eher durchwachsenen Partien und Ergebnissen in Marktredwitz und Wunsiedel kommt mit dem SV 04 II eine Mannschaft, die man schlagen kann, wenn der FCS auch hier wieder seinen Spielrhythmus findet.