Manches alt, manches neu – vieles schwieriger?

Die Anspannung steigt, die Vorfreude auch. Es gilt, sich zu sortieren, zusammenzustehen, einen guten Eindruck zu vermitteln. Die Botschaft soll lauten: wir sind bereit, wenn es losgeht. Ganz klar, ganz logisch, es geht um – das Schwarzenbacher Wiesenfest. Am Freitag startet es mit dem Umzug der Vereine, und natürlich ist der FCS mit von der Partie. Die Vorbereitungen laufen, die Akteure sprechen sich ab, man will sich gut präsentieren. Wie es der Zufall dieses Jahr so will, beginnt am Wochenende auch die neue Saison in der Kreisliga, und dafür gelten im Prinzip die gleichen Voraussetzungen wie für das große Fest, zu dem die Schwarzenbacher Fußballer am Sonntag gerne als Sieger nach dem ersten Spiel zurückkehren würden. Nach einer Testpartie und drei Begegnungen im Pokal kribbelt es langsam, die Mannschaft hat zusammengefunden, sie konnte überzeugen und dürfte eigentlich mit einem guten Gefühl in die vierte Spielzeit am Stück in die oberste Liga auf Kreisebene gehen. Bleibt die Frage, was das Team in dieser Liga erwartet, die sich doch wieder mit einem veränderten Gesicht präsentiert. Sie ist wohl wieder ein klein wenig stärker geworden, der Süden ist wieder ein klein wenig mehr in die Mitte des Spielkreises gerutscht. Mit dem FC Rehau hat ein Nachbar die Liga nach oben verlassen, mit Marktleuthen ein anderer nach unten. Aus den Nachbarn Mitterteich II und Steinmühle ist eine SG geworden, zurückgekehrt sind Waldershof und Erkersreuth, lange nicht mehr dabei war die Reserve aus Röslau. Über allen scheint der Absteiger vom TSV Thiersheim zu thronen, der der große Favorit in der Liga ist und auch selbst klar vom Wiederaufstieg spricht. Dahinter könnte es eng werden: Konnersreuth und Arzberg wollen schon lange nach oben; Wiesau, Kondrau, die SpVgg Selb 13, aber auch Wunsiedel haben sich ordentlich bis reichlich verstärkt. Kirchenlamitz wird seinen guten Platz verteidigen wollen, Waldershof ist dank hervorragender Jugendarbeit breit aufgestellt und hat während der Kreisklassensaison eigentlich keinen Leistungsträger verloren; Erkersreuth hat mit Roman Pribyl seinen wichtigsten Neuzugang auf dem Trainerstuhl sitzen. Wo bleibt da Platz für den FCS oder den Ortsnachbarn aus Förbau? Denn abgesehen von Lorenzreuth, das schon in der Vorsaison nachgelegt hat, und dem Auftaktgegner aus Marktredwitz bleibt keiner mehr, der noch nicht genannt wurde, und auch die beiden verfügen über Qualität. Muss man also um den FCS fürchten? Das kann am besten jemand beurteilen, der mittendrin ist, nämlich als Teil der Mannschaft. Patrick Löffler ist neuer Kapitän der Schwarzenbacher, für ihn ist die Kreisliga Süd wie für das ganze Team kein Neuland mehr, das kann durchaus ein Vorteil sein, denn abgesehen von Thiersheim oder Röslau hat man schon gegen alle anderen Kontrahenten gespielt und kennt die Spielweise in den verschiedenen Gegenden. Wenn Konstanz in den Leistungen gezeigt werden kann, dann glaubt er daran, sich im sicheren Feld hinter den vermeintlich Großen einreihen zu können, im Optimalfall könnte es Platz 7 oder 8 werden. Das kann aus seiner Sicht klappen, wenn der Kader von größeren Ausfällen verschont bleibt und alle Akteure zusammenstehen und den Eindruck eines starken Teams vermitteln. Wie beim Vereinsumzug muss also auch auf dem Spielfeld die Aufstellung passen, dann lautet die Reihenfolge hoffentlich oft genug: Anspannung – Vorfreude – Bewegung – Freude – alles gemeinsam geschafft!