Konzentriert bleiben – bis zum Schluss

Gelohnt hat sich der Ausflug nach Arzberg nicht für den FCS – Spiel verloren, Spieler verloren, es gibt bessere Bilanzen. Oder lässt sich doch irgendetwas Positives aus dieser Partie ziehen? Die Punkte kommen nicht zurück, das steht fest, aber eine andere Erkenntnis hilft dann doch beim Aufarbeiten: selbst mit dezimiertem Aufgebot sind die Schwarzenbacher ein ernstzunehmender Gegner, die Akteure, die aus der 2. Mannschaft nach oben rutschen, ersetzen die Fehlenden nicht 1:1, aber sie helfen, das Team zu stabilisieren und damit auch die stabilen Leistungen zu erzielen, die die 1. Mannschaft in das sichere Mittelfeld der Kreisliga geführt hat. Zuletzt waren es die „Oldies“, die erfolgreich ausgeholfen haben, aber auch andere Spieler kamen ja bereits zum Zug und entlasteten diejenigen, die normalerweise dem FCS I zur Verfügung stehen. Doch der Kader ist eben nicht Woche für Woche komplett, ganz genauso wie bei allen anderen Teams der Liga, und so sind die Ergänzungen notwendig. In diesem Jahr könnte es noch zweimal der Fall, dann sind die Grün-Weißen der erste Kreisligist, der in die Winterpause gehen darf. Nach dem Heimspiel am Sonntag gegen die SpVgg Selb 13 (Anstoß 15 Uhr) wartet am Feiertag noch die SG Marktredwitz, dann ist fürs erste Schluss. Bis dahin müssen alle Aktiven noch einmal kräftig zusammenhalten, alles hineinlegen, um den ersten Teil der Saison 2018/19, der bisher so ordentlich verlaufen ist, gut und mit noch einigen Zählern abzuschließen. Gegner sind zwei Mannschaften, die von unten her drücken und der FCS eben mit Punktgewinnen auf Distanz halten kann. Doch gerade aus dem Hinspiel in Selb wissen die Schwarzenbacher, dass die Konzentration von der ersten bis zur letzten Minute vorhanden sein muss, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. Anfang August hatten die Gäste an sich alles im Griff, ließen sich dann zweimal überrumpeln, mussten einem Rückstand hinterherlaufen und schafften erst mit einem Kraftakt in den Schlussminuten den Ausgleich. Aber seitdem sind knapp drei Monate vergangen und wie voll die Akkus der Spieler noch sind, ist schwer abzuschätzen. Auf gefährliche Spielchen wird sich niemand einlassen wollen, und da kommt es dem FCS sicher entgegen, dass eher die Gäste von der SpVgg aktiv werden müssen. Nach ihrem Abstieg aus der Bezirksliga und dem großen Umbruch hatten sie lange zu kämpfen, hielten oft gut mit –  siehe Hinspiel -, konnten gegen Ende der Partien aber nichts mehr zusetzen und ließen Punkte liegen. Die Dreizehner kamen nicht wirklich aus dem Tabellenkeller heraus und zogen daher die Konsequenzen: Trainer Marc Sommer musste gehen, sein Vorvorgänger Stefan Rogler übernahm einmal das Ruder bei den Schwarz-Weißen. Hundertprozentig rund läuft es immer noch nicht, aber das Team hat sich stabilisiert, auch weil einige erfahrenere Spieler wieder mit von der Partie sein können. So sammelt der Mix aus teils immer noch sehr jungen Eigengewächsen und Routiniers Punkt für Punkt, hat es auf Rang 11 geschafft und ein wenig Abstand zu den Relegationsplätzen geschaffen. Im Sturm setzt man auf Volkan Kaya, dessen 6 Tore sich sehen lassen können (zwei davon gelangen gegen den FCS), ihm folgt Jens Geyer mit 4 Treffern. Eine kleine Wundertüte ist die Elf immer noch, zu einer echten Serie hat es bislang nicht gereicht. Was können die Schwarzenbacher in der letzten Heimpartie 2018 also entgegensetzen, um nicht leer auszugehen? Die Konzentration auf das Spiel ist das eine, keine Frage, die Konzentration vor dem Tor das andere. Egal in welcher Formation und gegen welche Mannschaft, Chancen haben sich in den letzten Wochen immer ergeben, sie auch zu verwandeln, wird am Sonntag ein Schlüssel sein. Was natürlich auch davon abhängt, wer zur Verfügung steht. Ein unbequemer Gegner ist der FCS mit jeder Formation, einer, der nur schwer zu schlagen ist, ist er vor allem mit voller Besetzung.