Frust und Freude liegen so nahe beieinander

Nicht einmal zwei Stunden lagen zwischen Jubel und Enttäuschung für den FCS beim Derby in Martinlamitz. Den Jubel konnte die Reserve für sich verbuchen, die ihr Spiel klar mit 6:0 (4:o) gewann. Schon personell hatten die Gäste deutliche Vorteile, nicht zuletzt kam der dreifache Torschütze Peter Groppa von der Bank, auf der auch etablierte Akteure wie Richter und Franz Mildner Platz genommen hatten. Die Martinlamitzer konnten im Vergleich zur Vorwoche immerhin 12 Spieler aufbieten, aber ihnen fehlte die Tiefe im Kader. So wurde es ein klarer und verdienter Erfolg für Schwarzenbach, für das auch Ali Aydinli und zweimal Christian Großmann trafen.

Die Aufstellung der Reserve: C. Fraga da Silva – F. Barthold, Schödel, Nittke, Bayram – Gallar, Geyer, Großmann, Piffl (F. Mildner) – Bartsch, Aydinli (Richter, Groppa).

Die Enttäuschung folgte allerdings auf dem Fuß, denn das 2:2 (0:1) im Duell der 1. Mannschaften war aus Sicht des FCS ebenso unnötig wie überflüssig. Selbst die Martinlamitzer mussten zugeben, dass die knappe Führung der Gäste zur Pause mehr als verdient war und gemessen am Spielverlauf mehr als nur das Tor von Fröhlich hätte herausspringen müssen. Nicht nur der im Lauf des Spiels immer besser werdende Torwart Bachstein, sondern auch Pfosten und Latte verhinderten weitere Treffer, die den FCM sehr wahrscheinlich den K.o. gebracht hätten. Wichtige Veränderungen auf Martinlamitzer Seite waren die Einwechslungen von Karger und Caglak nach dem Seitenwechsel, die einmal mehr Präsenz im Mittelfeld und zum anderen Tempo auf dem Flügel in die Begegnung brachten. Und der FCS ließ die Zügel etwas schleifen, das 1:1 durch Roßner fiel zu leicht, weil man ihn bis in den Strafraum gewähren ließ. Der ehemalige Schwarzenbacher hätte den FCM aber auch ins Verderben führen können, weil er eine völlig überflüssige Gelb-Rote Karte wegen Foulspiels kassierte. Die Unterzahl nutzten die Schwarzenbacher zur erneuten Führung durch Anders, der von der linken Seite den Ball unter die Latte hämmerte. In den letzten sehr hektischen Minuten schaffte es der FCS aber nicht, Ruhe ins Spiel zu bringen und den Ball einfach in den eigenen Reihen zu halten. Im Gegenteil: auch die Grün-Weißen wurden dezimiert, Lukas Wirth sah ebenfalls Gelb-Rot. Die Abwehrreihe war deshalb nicht mehr sortiert, das nutzte Fischer mit der letzten Aktion des Spiels zum nicht unverdienten Ausgleich für Martinlamitz.

Die Aufstellung der 1. Mannschaft: Becher – Scharrer, Wirth, Luber, Saalfrank – Wohn, Fröhlich, Bertl, C. Barthold (M. Fuchs, Großmann) – Mikuta, Anders.