Dolce vita oder grande miseria?

Ein bisschen italienisch angehaucht war der FCS eigentlich schon immer: er liebt die dramatischen Momente, was mit dem FCS passiert, lässt die Fans nicht kalt und seit einiger Zeit verwandelt sich das Clubheim einmal im Jahr in eine Pizzeria – diesmal gibt es den „Italienischen Abend“ übrigens am 10.10. Und auch spielerisch setzten Akteure mit italienischen Wurzeln immer wieder Akzente, in den 80ern war es Damiano Gruosso, seit Mitte der 90er stürmte Ottavio Saponaro für die Grün-Weißen. Aber jetzt kommt er als Gegner nach Schwarzenbach, als Spielertrainer des SV Sauerhof. Trifft er dabei am Sonntag ab 13 Uhr auf seinen Nachfolger? Das ist vielleicht noch ein wenig weit gedacht, aber für Aufsehen hat Peter Groppa in den letzten beiden Spielen schon gesorgt, als der junge Stürmer gegen Zell und Martinlamitz gleich viermal traf. Auch er hat eine Verbindung sowohl zu Schwarzenbach als auch zu Italien, er ist der Enkel von FCS-Urgestein Siegfried Wolfrum, dessen Tochter seit vielen Jahren in Italien lebt. Er studiert seit diesem Jahr in Hof, kennt Schwarzenbach und den FCS sehr gut, denn er hat mit seinem Opa seit vielen Jahren in den Ferien die Spiele besucht. Zusammen mit den Mitspielern in der Reserve ist er aktuell erfolgreich und darf sich auch gegen das Team aus dem Frankenwald etwas ausrechnen. Aber auch Ottavio Saponaro will bei seiner Rückkehr natürlich nicht leer ausgehen, mit seiner vor der Saison verstärkten Elf kann er derzeit nicht recht  zufrieden sein und würde nicht nur gegen die Jungspunde der Grün-Weißen, sondern auch gegen die alten Mitspieler wie Ralf Geyer oder Harald Nittke punkten.

Steigt das Topspiel des Wochenendes also schon zur Mittagszeit? Es ist sicher keine gewöhnliche Partie, aber das Motto des Beitrags passt natürlich auch auf die Begegnung der 1. Mannschaft gegen den TSV Köditz um 15 Uhr. Ein Erfolg gegen das Kellerkind der Liga würde eine angenehme Woche bescheren, ein Punktverlust würde die Lage beim Tabellendritten deutlich anspannen. Denn auch wenn das Unentschieden in Martinlamitz immer noch schmerzt, ist doch in der Liga noch nichts Gravierendes passiert: es sind zwei Punkte bis zum Ersten Viktoria Hof, ein Zähler bis Förbau. Die beiden spielen noch gegeneinander, auch der FCS trifft noch auf den Nachbarn. Dazu warten in der Vorrunde noch der starke BSC Tauperlitz und die unberechenbare SG Regnitzlosau II, ein Sieg gegen die bislang doch sehr gebeutelten Köditzer ist also mehr oder weniger Pflicht. Bisher war die Defensive des TSV nicht sattelfest, das sollten die Schwarzenbacher ausnutzen, konsequenter als in den letzten Partien. Die Möglichkeiten, die das Team hat, muss es eigentlich nur dauerhaft ausspielen, um in jedem Spiel in der Kreisklasse eine reelle Siegchance zu besitzen. Nächster Anlauf also an diesem Sonntag!