Die zwei Enden eines Landkreises

Es ist einiges geboten an diesem Wochenende in der Stadt: in Hallerstein findet das Handwerkerfest statt, und manche Besucher machen sicher auch einen Abstecher ins Comicmuseum. Vielleicht gibt es auch den oder anderen Auswärtigen, der sich am Sonntag das Heimspiel des FCS ansehen will. Dann könnte er fragen, gegen wen eigentlich gespielt wird und zur Antwort bekommen: „Deem“. Wie bitte, Deem? In der Kreisklasse gibt es Mannschaften aus Hof, Dauberlids oder Kotza finden sich mit etwas Phantasie auch noch auf der Landkarte, aber „Deem“? Fast so unbekannt wie der Name des Orts ist für die Schwarzenbacher wahrscheinlich der Gegner am 4. Spieltag der Kreisklasse Nord. Soweit möglich also Aufklärung: der FCS trifft um 15 Uhr auf den TuS Töpen. Ein Verein vom Nordende des Landkreises kommt in den Süden. Schon aus diesem Grund haben sich die beiden Klubs in der Vergangenheit nur selten getroffen. Vor dem Wechsel der Grün-Weißen ins Fichtelgebirge spielten FCS und TuS in der Kreisklasse Hof, wo jeder sein Heimspiel gewinnen konnte. Töpen hat sich seitdem in der Kreisklasse etabliert und auch gute Ergebnisse eingefahren. Die Mannschaft hatte in dieser Saison einen schwierigen Start gegen starke Mannschaften wie Viktoria Hof, Erkersreuth/Selb-Plößberg und Oberkotzau, alle Spiele waren aber sehr eng und in jeder Partie gelang dem TuS mindestens ein Treffer. Damit kann der FCS locker auch aufwarten, er muss aber auch auf seine Defensive achten, um nicht in unnötige Schwierigkeiten zu geraten. Töpen ist der vermeintlich letzte Kontrahent in der nächsten Zeit, der nicht unbedingt um den Aufstieg spielen will, danach folgen definitiv schwere Wochen in Hof oder Tauperlitz. Mit einem Dreier könnten die Schwarzenbach zumindest beruhigt in die Zukunft schauen, weil sie sich dann an der Spitze festgesetzt hätten. Und wer die Unbekannten schlägt, der sollte ja auch ein Mittel gegen alte Bekannte parat haben.

Die 2. Mannschaft ist um 13 Uhr mit ihrem Heimspiel gegen den FC Ahornberg an der Reihe. Wieder also eine 1. Mannschaft, die ebenso eingespielt sein dürfte wie der TuS Töpen; in beiden Fällen haben wenige Neuzugänge wenige Abgänge ersetzt. Für den FCS II steht wieder eine Bewährungsprobe in der offensichtlich sehr starken A-Klasse an, aktuell ist der Kader dank Urlaubszeit und Semesterferien aber gut gefüllt; das kann helfen, auch gegen die Teams zu bestehen, die mehr wollen als nur aus Spaß an der Freud zu spielen.