Der Traum währte bis zur 67. Minute

Mit einer Führung in die Pause gehen, war der 2. Mannschaft des FCS dieses Gefühl in dieser Saison überhaupt schon einmal vergönnt? Man müsste sämtliche Spielberichte durchforsten und würde zumindest feststellen: es war nicht oft der Fall. Am letzten Sonntag gelang es dem Team beim Auswärtsspiel in Köditz, aber weil die Gastgeber spät aufdrehten, ging die Partie letztlich doch mit 2:4 (2:0) verloren. Der Tabellenletzte erwischte den bestmöglichen Start, schon nach zwei Minuten brachte Michel die Reserve in Führung. Das Tor gab Selbstvertrauen und Stabilität, der FCS ließ erst einmal nicht viel zu, Köditz brachte im Spielaufbau wenig zustande. So viel lässt sich nach drei Spielen 2019 erkennen: die Ordnung bei den Schwarzenbachern stimmt jetzt über weite Strecken, das Team zerfällt nicht mehr so leicht. Und aus dieser verbesserten Grundstruktur heraus kann man auch einmal aufbauen oder erfolgreich stören, Gruber gelang nach gut einer halben Stunde sogar das 0:2, als er genauso wie Michel zuvor einen Fehlpass der Hausherren erreichte. Eine Niederlage hätte den TSV nach dem bisherigen Saisonverlauf nicht nur ordentlich blamiert, sondern auch noch ein wenig in Abstiegsgefahr schweben lassen; die Mannschaft musste sich zusammenreißen und tat das auch, in Kombination mit dem Erstarken der gewohnten Torjäger und der weniger werdenden Kraft bei den Gästen holten sich die Köditzer dann doch noch den Heimsieg. Es dauerte aber immerhin bis zur 65. Minute, ehe Zwierz den Anschlusstreffer schaffte. Danach ging für den FCS alles etwas zu schnell; Golabek glich per Foulelfmeter aus (70.) und Bernacki erzielte das 3:2 nur vier Minuten später. Ogareks 4:2 (87.) ist vor allem für die Statistik von Bedeutung, zu dieser Zeit konnten die Schwarzenbacher nicht mehr zurückschlagen. So bleibt ein bisschen das Gefühl, dass wie in dieser Partie wenigstens gegen die Mannschaften aus dem hinteren Bereich der Kreisklasse mehr drin gewesen wäre, wenn vom Saisonstart weg das System hätte durchgezogen werden können. Zu allem Überfluss bekam Woitag nach Spielende noch eine Rote Karte, weil sich Schiedsrichter Fischer (Hof) von ihm beleidigt fühlte.

Die Aufstellung: Hamann – Keller, Seleman, Kießling, Nittke (Woitag) – Gallar, Michel, A. Armstark, M. Armstark  (Groppa)– Gruber, Bölükbas.