Am Ende war auch der Trainer zufrieden: Santiago Fraga da Silva konnte gut mit dem Endergebnis von 8:0 seines FC Schwarzenbach gegen den ASV Stockenroth, mit dem Halbzeitstand von 1:0 war er noch alles andere als einverstanden. Im Rennen der „großen Vier“ der Kreisklasse Süd bleibt der FCS damit nach der ersten Hälfte der Saison vorn, aktuell aufgrund des Torverhältnisses vor den punktgleichen SV Marktredwitz, FC Waldstein und FC Nagel.
Mehr als 70 Treffer in 13 Spielen können sich sehen lassen, die Marke wurde am Ende der Partie gegen den Tabellenletzten erreicht. Da war dann auch alle Kärwaschwere aus den Knochen gespielt, der Gegner ließ immer mehr zu und in seinem Einsatz nach und die ersten 45 Minuten waren vergessen. Denn in denen hatte es sehr lange nicht nach einem deutlichen Erfolg ausgesehen. Bei milden Temperaturen und Sonnenschein plätscherte die Begegnung erst einmal eher vor sich hin: ohne großes Tempo, mit wenigen zwingenden Aktionen nach vorn. Der FCS kontrollierte meist die Kugel, wusste gegen acht tief stehende Gästespieler aber nicht recht, wie er sie passend vor das Tor bringen sollte. Hohe Bälle brachten nichts, weil die übrig gebliebenen Angreifer allesamt nicht die Größten sind; Mikuta, Bertl und Schijabiew konnten ihre Stärken am Boden so kaum ausspielen. Ironie der Geschichte: ausgerechnet mit einem Kopfball an den Außenpfosten hatte Mikuta die beste Chance nach bereits gespielten 28 Minuten. Davor setzte der ASV immer wieder einmal einen Konter an, aber das Manko des Aufsteigers ist klar das Toreschießen, das belegen erst elf erzielte Treffer. Teilweise kamen die Gäste bis in den Strafraum, dann aber war immer ein Abwehrspieler rechtzeitig zur Stelle. Mikutas Möglichkeit weckte die Grün-Weißen etwas auf, Rickenthäler fälschte einen Schuss von M. Fuchs über seinen eigenen Keeper Angles hinweg ab auf die Latte (38.). Die Erlösung kam direkt vor dem Pausenpfiff, und sie kam logischerweise nach einem Flachpass: Linke sah den startenden Mikuta und schickte ihn mit einem langen Ball in die Gasse, seine Gegenspieler konnten nicht folgen und das 1:0 nicht mehr verhindern. Der klaren Aufforderung ihres Trainers nach mehr Zug in der Offensive ließen die Spieler des Tabellenführers in der zweiten Halbzeit gleich Taten folgen, erneut Mikuta im Nachsetzen (47.) und der richtige Adressat für Kopfballe, Kapitän Wohn (55.) machten bereits den Sieg perfekt, Schijabiew (61.) allein nach einem Abspielfehler des ASV und Bertl mit einem schönen Schlenzer von der linken Seite (63.) taten bereits etwas für das Torverhältnis. Der FCS konnte jetzt, auch aufgrund fehlender Gegenwehr, lockerer kombinieren und kam damit automatisch zu weiteren Chancen. Bertl (75.) und M. Fuchs (82.) hatten bei ihren Toren genügend Raum zum Maßnehmen; nachdem Kolb am aufmerksam gebliebenen, aber kaum geprüften Becher gescheitert war, durfte Mikuta den Schlusspunkt mit einem schön direkt verwandelten Freistoß setzen (88.). Es dürfte in jeder Hinsicht das letzte vergleichsweise erholsame Spiel in den kommenden Wochen und Monaten gewesen sein, mindestens bis zur Winterpause müssen Konzentration und Tempo im Spiel über mehr als 45 Minuten aufrecht gehalten werden.
Die Aufstellung: Becher – Scharrer, P. Fuchs, Saalfrank – Wohn, Linke, Hofmann, M. Fuchs (Anders) – S. Bertl, Mikuta, Schijabiew.