Schwarzenbach – Drei Fußballvereine gibt es im Stadtgebiet, deren 1. Mannschaften von der Kreisliga bis zur A-Klasse aktiv sind. Allen gemeinsam ist, dass ihre Spieler zu einem großen Teil aus dem eigenen Nachwuchs stammen. Auswärtige Akteure kosten Geld, das eher in die Arbeit mit den Jugendlichen gesteckt wird. Aber genau darin liegt das Problem, denn die Zahl der Kinder, die den Vereinen in Schwarzenbach, Martinlamitz und Förbau zur Verfügung stehen, wird immer kleiner.
Deshalb tut sich etwas im Jugendfußball, die bisherigen Gegner werden in Zukunft zu Partnern. Möglich macht es ausgerechnet das Aus eines anderen Projekts in Sachen Zusammenarbeit: Martinlamitz und Förbau waren Teil der JFG Kornberg (mit Niederlamitz und Kirchenlamitz), die sich inzwischen wieder aufgelöst hat, daher sind in der kommenden Saison und für die Zukunft neue Konstellationen möglich. Allein tun sich alle drei Vereine schwer oder haben gar keine Möglichkeit, in einem Jugendbereich eine eigene Mannschaft zu stellen. Deshalb wurden Spielgemeinschaften vereinbart oder für einzelne Spieler sogenannte Zusatzspielrechte vergeben, mit denen ein Spieler nicht den Verein wechseln muss, um spielen zu können.
In der Spielzeit 2012/13 sieht die Situation wie folgt aus: der 1. FC Schwarzenbach geht in der A-Jugend eigenständig an den Start, damit bleibt die Chance auf einen Aufstieg in die Bezirksoberliga bestehen. In der B-Jugend besteht eine Spielgemeinschaft (SG) mit Förbau, alle drei Klubs sind in einer SG in der C-Jugend vereint. In der D-Jugend spielen Schwarzenbach und Förbau zusammen. Martinlamitz und Förbau können eigenständige Mannschaften im Bereich der E-Jugend stellen; diese Altersstufe und die darunter liegende F-Jugend sind das große Schwarzenbacher Sorgenkind, denn eine E-Jugend-Mannschaft kann schon zum zweiten Mal in Folge nicht gestellt werden, die wenigen Kinder im F-Jugend-Alter haben ein Zusatzspielrecht für Martinlamitz erhalten. Zahlreiche Kinder aus Schwarzenbach spielen in diesem Alter für den FCM oder den TuS, oft natürlich zusammen mit ihren Freunden oder Klassenkameraden.
Ab der Saison 2013/14 ändert sich der Rahmen für den Jugendfußball jedoch komplett, denn dann soll die angestrebte JFG (Jugendfördergemeinschaft) Realität sein. Es handelt sich um einen eigenständigen Verein, der von A- bis D-Jugend jeweils eine gemeinsame Mannschaft stellt; die drei Stammvereine stellen die Spieler, die im Seniorenalter dann erst einmal wieder dorthin zurück kehren. Unterhalb der D-Jugend sind die einzelnen Klubs selbst dafür verantwortlich, Mannschaften auf die Beine zu stellen und so zu garantieren, dass die JFG nicht nur kurzfristig existieren kann. Auf lange Sicht sind die Kleinsten von heute dann die Spieler für die 1. Mannschaft in der Zukunft, kein Klub kann also darauf verzichten, von Anfang Jugendarbeit zu leisten.
Die Verantwortlichen des 1. FC Schwarzenbach, des 1.FC Martinlamitz und des TuS Förbau sind bereits intensiv in Gesprächen, um der JFG einen guten Start zu garantieren. Bleibt die Frage, wie sie eigentlich heißen soll: ein Name wird gesucht, mit dem sich alle drei Klubs identifizieren können, siehe JFG „Kornberg“ oder „Hof-Süd“. Vorschläge werden schon jetzt entgegengenommen vom 1. Vorstand des FCS, Wolfgang Fischer (09284/1436).