Einmal in Ruhe Fußball spielen…

Natürlich ist es erst Ende September und damit mitten in der Saison, aber zugegebenermaßen waren die Zeiten für den FCS auch in dieser Phase der Saison, also kurz vor Ende der Hinrunde, schon bedeutend ruhiger. Die Kreisliga-Spielzeit 2017/18 hat bislang noch keine Verschnaufpause für die Schwarzenbacher gestattet: einmal wegen des Spielplans, der jetzt nach nur gut zehn Wochen schon die letzten Partien der ersten Hälfte vorsieht, und zum zweiten wegen der Entwicklung, die die Grün-Weißen bis hierher genommen haben. Erst die Niederlagen zu Beginn, dann ein vorsichtiges Konsolidieren, dann eine kleine Siegesserie und zuletzt der Absturz in Steinmühle – erst der tiefe Keller der Tabelle, dann der Klimmzug nach oben, das Heranschnuppern an das Mittelfeld und jetzt der leichte Rückschlag – erst das große Lazarett, dann die Rückkehr der Fehlenden und jetzt erneut eine Reihe von angeschlagenen Akteuren. Unter diesen Umständen ist es schwer, Konstanz in die physischen  und spielerischen Leistungen auf dem Platz und auch in die mentale Vorbereitung zu bringen, die für jedes Spiel notwendig ist. Immer in den Rückspiegel zu schauen, um zu sehen, ob die Mannschaften auf den Relegations- und Abstiegsplätzen nicht womöglich aufholen, strengt an und  setzt unter Druck, genauso wie der Blick voraus, weil die Mannschaften aus dem Mittelfeld doch eigentlich nicht weit weg sind und doch bisher nicht erreicht werden konnten. Bleibt also nur der „Tunnelblick“? Ganz ausschließlich sicher nicht, der wäre angebrachter und einfacher, wenn man mittendrin stünde, die Aufmerksamkeit muss natürlich auch den Teams rund um den FCS herum gelten. Und trotzdem darf sich die Mannschaft nicht zu sehr von den anderen Spielen ablenken lassen, wenn es am Sonntag gegen den TSV Konnersreuth geht (Anstoß 15 Uhr). Die Aufgabe wird anspruchsvoll genug, weil die Konnersreuther bis jetzt oft etwas unter ihren Möglichkeiten und vor allem unter ihren eigenen Ansprüchen geblieben sind. Die letztjährige Mannschaft ist an sich zusammengeblieben und hat neben mehreren Junioren zwei brandgefährliche Angreifer dazu bekommen: Oliver Schicker hat schon 13mal getroffen und Christoph Pirner schoss zuletzt den FC Marktleuthen mit drei Toren fast im Alleingang ab. Ein gar nicht einmal riesengroßer Kader steht dem neuen Trainer Scharnagl zur Verfügung, eigentlich sollte er eingespielt sein, und dennoch war die Saison bis dato ein Auf und Ab. Ein Sieg in Schwarzenbach wäre eigentlich Pflicht, um gemäß den Erwartungen an sich selbst noch irgendwo oben dran zu bleiben, damit verbunden ist auch ein gewisser Druck, es bleibt die Frage, welche der beiden Drucksituationen die größere ist. Hoffnung für die Schwarzenbacher könnte der Rückblick auf die vergangene Saison machen, als der FCS beide Partien knapp, aber eben für sich entscheiden konnte (jeweils 2:1); der Stil des TSV könnte den Grün-Weißen liegen; und wenn zwei der immer noch jüngsten Mannschaften der Liga aufeinandertreffen, könnte sich wieder eine temporeiche Begegnung entwickeln.

Einer Wundertüte wird vermutlich der FCS am Sonntag ab 13 Uhr gegenüberstehen. Die neu gegründete Spielgemeinschaft aus Ahornberg und Leupoldsgrün kann gleich drei Mannschaften ins Rennen schicken, eine in der Kreisklasse und zwei in den verschiedenen A-Klassen. Wo die Kaderplanung für jeden einzelnen Verein schwierig war, hat sich die Situation jetzt entspannt, es stehen genügend Spieler zur Verfügung und werden je nach Wochenende und Gegner hin- und hergeschoben. Da stehen durchaus gefährliche Stürmer auf dem Platz, wie 39 geschossene Tore zeigen, aber die Abstimmung ist nicht immer gegeben, wie 31 Gegentreffer belegen. Für die Schwarzenbacher gilt es, die etwas unglückliche Niederlage gegen Töpen abzuschütteln und sich wieder auf die Verfolgung der Teams aus Faßmannsreuth und von Wiesla Hof zu machen.