Aus im Pokal, aber ein starker Eindruck bleibt

Die Überraschung lag in der Luft, doch dort blieb sie leider auch: nach einem 2:2 (1:1) gegen den Nachbarn und Bezirksligisten SpVgg Oberkotzau verabschiedet sich die SG Schwarzenbach/Förbau aus dem Kreispokal, kann dies aber mit einem sehr positiven Gefühl tun. Nur ein Tor fehlte zum Einzug in die nächste Runde (Oberkotzau kam am Ende wegen des höheren Sieges gegen den FC Ort weiter), und das wäre für die SG absolut im Bereich des Möglichen gewesen, am ehesten nach 76 Minuten bei einem Foulelfmeter. Der Kreisligist ging verdient durch Bablli in Führung (11.), er überraschte die SpVgg mit einer sehr offensiven und forschen Spielweise. Die Gäste zeigten sich effizient und glichen mit ihrer ersten Möglichkeit durch Lawall aus (15.). Im Anschluss hatten die Oberkotzauer aber mehr Mühe als wohl erwartet, die SG blieb das aktivere Team und Reichenberger musste sich bei zwei Saalfrank-Flanken ordentlich strecken, um einen Rückstand zu verhindern. Kalte Dusche dann direkt nach Wiederbeginn: bei einer eigenen Chance waren die Gastgeber zu weit aufgerückt, Jung bekam einen Steilpass in den Griff und überwand Meister zum 1:2 (47.). Die Saalestädter brauchten eine gute Viertelstunde, um sich vom Rückschlag zu erholen, dann konnten sie wieder mehr Einfluss auf das Spiel nehmen. Löffler deutete die Gefährlichkeit mit einem Distanzschuss wieder an (59.), Geyer machte es noch genauer, als er gleich nach seiner Einwechslung von einem Fehler Reichenbergers profitierte und zum 2:2 einschob (63.). Die Partie wurde jetzt zum echten Nachbarschaftskampf mit vielen Duellen Mann gegen Mann und Unterbrechungen. Ein Foul von Wrodarczyk verlegte der Schiedsrichter erst nach außen, dann nach Rücksprache mit seinem Assistenten doch in den Strafraum: Weiß trat zum Elfmeter an, schoss den Ball aber über den Kasten. Oberkotzau nahm mit vielen kleinen Aktionen Zeit von der Uhr, die SG mühte sich, schaffte es aber nicht mehr entscheidend vor das Tor der SpVgg. So geht sie am Ende ungeschlagen aus der Test- und Pokalzeit, kann für sich in Anspruch nehmen, dass der Prozess des Zusammenwachsens schon weit fortgeschritten ist und darf optimistisch auf den Beginn der Saison in der Kreisliga schauen. Zweiter bleibender Eindruck des Abends: dieses Nachbarschaftsduell würde man gerne einmal wieder in der Liga sehen…