ASV – Alle Sportanlagen vorbereitet?

Eine 16er-Liga in Hochfranken, das bedeutet eine Menge Spiele in einem relativ engen Zeitfenster für Amateurvereine. 30 Partien, die einmal zwischen Ende Juli und Anfang November sowie von März bis Mitte Mai abgewickelt werden müssen. Viel dazwischen kommen darf nicht – wenn das Wetter mitspielt, kein Problem, aber was, wenn Regen und Schnee einigermaßen früh einsetzen und sich auch nicht so schnell wieder verziehen, was in Hof und Wunsiedel schon mal vorkommen soll? Die Kreisliga Süd musste sich Anfang November 2016 den schlechten Bedingungen beugen und so gut wie alle Begegnungen, die nach dem 1.11. angesetzt waren, absagen. Ergebnis: es geht im Jahr 2017 so früh los wie lange nicht, bereits an diesem Sonntag sollen die Teams wieder auf die Plätze gelassen werden. Bleibt die Frage, auf welche bzw. auf Plätze, die in welchem Zustand sind? Tauwetter, Regen, Wind haben ihnen definitiv zugesetzt, sie sind oberflächlich abgetrocknet, aber in der Tiefe noch ordentlich nass. Kann man den Rasenplätzen schon ein normales Spiel zumuten oder kommen die Hartplätze zum Einsatz? Was hat das für Auswirkungen auf die Spielweise der Teams? Oder müssen sie ganz kurzfristig doch noch auf ein Match verzichten, weil es keinen Sinn macht mit Blick auf die Belastung des Platzes in den kommenden Wochen? Der FCS sollte auf alles eingestellt sein, hat er doch in den letzten beiden Wochen auf dem Hartplatz des ATS Hof/West seine Vorbereitungsspiele absolviert und könnte morgen in Helmbrechts noch einmal gegen die SG Ort/Oberweißenbach auf gleichem Geläuf für den Ernstfall proben, wenn der nicht am Sonntag beim ASV Wunsiedel eintreten sollte. Aktuell sieht es so aus, als sollte es für die Schwarzenbacher am Sonntag zum Spitzenreiter der Kreisliga gehen, Anstoß wäre dann um 14.30 Uhr am Schönlinder Weg. Schwieriger kann es zum Auftakt eigentlich kaum sein, auf den ersten Blick, aber das gilt wohl für beide Seiten: die Wunsiedler werden das 0:0 aus der Hinrunde noch in Erinnerung haben, als der Aufsteiger ihnen das Leben schwer machte und einen Schritt im Lernprozess machte, um die Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden. Und die Grün-Weißen werden selbstredend Respekt vor dem Tabellenführer haben, aber gleichzeitig wissen sie inzwischen um ihre Stärken nach vorn, die sie mittlerweile ähnlich überzeugend ausspielen wie schon in der Kreisklasse. Beide Klubs können auf einen gut gefüllten Kader zurückgreifen, nicht nur, weil die 2. und 3. Mannschaften noch spielfrei haben. Ein Spiel mit Kontrahenten, die klar ihre Vorteile bei der Technik und Kombinationsfreude haben, hätte einen guten Untergrund auf Rasen verdient, abwarten, was in Wunsiedel möglich ist. Zu viel Taktieren werden beide Teams kaum wollen, der ASV braucht jeden Punkt im Kampf um die Meisterschaft, der FCS will sich schnellstmöglich die Zähler sichern, die ihm noch zum garantierten Klassenerhalt fehlen – gerade weil die ersten Gegner dieses Jahres allesamt große Kaliber sind (Wunsiedel, Arzberg, Kirchenlamitz). Passieren sollte eigentlich nichts mehr, aber Zeichen setzen und die eigene Qualität demonstrieren können ja weitere Ziele sein. Und damit soll es mit der Theorie auch reichen, ab jetzt zählt der Fußball auf dem Platz wieder!