Wieder in der letzten Minute

Es sind schon kuriose Parallelen, die sich derzeit zwischen der 1. und der 2. Mannschaft zeigen. Zuhause hecheln beide dem ersten Saisonsieg hinterher, auswärts dagegen klappt es. Auch die Reserve konnte am vergangenen Sonntag gewinnen, sie war mit 3:2 (1:1) beim SC Grünhaid erfolgreich. Das Spiel erinnerte in manchen Phasen an die „guten“ alten Zeiten, als es zwischen FCS und den Mannschaften rund um Schönwald immer hoch herging, es war kampfbetont und manchmal hitzig, aber am Ende beruhigten sich alle auch schnell wieder. Die Grünhaider gingen selbstbewusst in die Partie und schon nach fünf Minuten in Führung, Yitan Klier, bester Torschützer der Liga, wurde mit einem langen Ball bedient und traf sicher zum 1:0 – das Stürmerblut liegt wohl in den Genen, er ist der Sohn des ehemaligen Schwarzenbacher Angreifers Ali Aydinli. Doch ein diesmal personell sehr gut aufgestellter FCS II hatte beim Unentschieden gegen Selb 13 Selbstvertrauen getankt und kam schnell zurück, Adolph war nach einem Freistoß von Gruber und einem Fehler von Keeper Jugel zur Stelle (22.). Gleich nach der Pause traf er zum zweiten Mal, wieder funktionierte das Zusammenspiel mit Gruber hervorragend (47.). Natürlich ist der Angreifer eine große Verstärkung für die 2. Mannschaft, in dieser Partie profitierte er aber von der geschlossenen Leistung des Teams gegen den Ball, dadurch konnte er immer wieder passend eingesetzt werden. Der SC wollte nicht leer ausgehen und wehrte sich, Trainer Greim wechselte sich selbst ein. Die Bemühungen wurden zunächst und spät belohnt, als Eckert mit einem Freistoß für den Ausgleich sorgte (85.). Aber als ob eine Verbindung zwischen den beiden Seiten des Kornbergs bestanden hätte, fiel das entscheidende Tor auch in Grünhaid direkt vor Schluss: Fidan behauptete im Mittelfeld den Ball, passte auf Gruber, der kannte den Abnehmer seines Passes schon – Adolph kam zum Hattrick und Siegtreffer (88.). Ein treffsicherer Stürmer, eine Elf, die kompakt steht und miteinander spielt – so könnte es bei der Reserve gerne bleiben.

Die Aufstellung: C. Fraga da Silva – Kießling, Koc, T. Bertl, Finger – Gruber, Mayer, Michel, Groppa, Fidan (Kara, Atmaca) – Adolph.