Der größte Gegner war der Platz
Gegen VW Röslau II reichte es für den FCS noch zu einem 2:0-Sieg, die Heimpartie gegen Furthammer wurde auch noch aus anderen Gründen 1:2 verloren.
Schwarzenbach – Der FC Schwarzenbach stand am Sonntag wieder einmal an einem kleinen Scheideweg. Mit einem Sieg gegen den Tabellendritten BSC Furthammer hätte man sich die Chance auf Platz 2, der womöglich zu Relegationsspielen für den Aufstieg in die Kreisliga berechtigt, aufrecht erhalten können. Doch daraus wurde nichts, wieder einmal nichts mit einem positiven Erlebnis. Die Partie ging mit 1:2 verloren. Zu viele Handicaps machten der jungen Schwarzenbacher Mannschaft einen Strich durch die Rechnung.
Handicap 1: Der mehr als holprige Platz, der auch vom Gegner kritisch beäugt wurde, ließ kein vernünftiges Fußballspiel zu, Bruder Zufall regierte in vielen Situationen.
Handicap 2: Die Personalsituation. Mit Jäger und Schijabiew standen zwei schnelle Stürmer nicht zur Verfügung. Kapitän Hauptmann ging mit einer Knieverletzung in die Partie, musste nach zehn Minuten mit Schmerzen das Spielfeld verlassen. Diese Ausfälle waren bei dem ohnehin personell sehr begrenzten Kader nur schwer zu kompensieren. Vielleicht hätte man sich da beim FCS an den SPD-Wahlslogan „Das Wir bestimmt“ erinnern sollen. Zusätzliche talentierte und taugliche Spieler aus der Jugend und der zweiten Mannschaft wurden nicht ins Aufgebot für dieses nicht unwichtige Spiel berufen. Auch Noch-A-Jugend-Torwart Becher, der in Wunsiedel und gegen VW Röslau II hervorragend hielt, fehlte im Aufgebot. Nicht wenigen FCSFans tat sich da der Eindruck auf, dass die Prioritäten nicht wirklich klar gesetzt sind, auch und gerade aus dem Blickwinkel heraus, dass die erste Mannschaft jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit in der Kreisklasse zubringt.
Die Partie gegen Furthammer istand, also unter keinen guten Vorzeichen. In einer von beiden Seiten sehr intensiv geführten Begegnung mit vielen engen Zweikämpfen fightete die Schwarzenbacher Mannschaft vor rund 130 Zuschauern vorbildlich und mit großer Hingabe, hatte aber in der zweiten Halbzeit Probleme, in punkto klare Aktionen noch etwas zuzusetzen. Bei den Gästen aus Furthammer waren die spielerischen Mittel überschaubar, was sie in die Waagschale werfen konnten, war ihre robuste Spielweise. Aus dem Spiel heraus taten sich beide Teams auf Grund der schlechten Platzverhältnisse schwer, ein gepflegtes Passspiel aufzuziehen. So waren es vor allem Freistöße, die für Gefahr vor beiden Toren sorgten. Und da waren die Gäste an diesem Tag die effektiveren. Ihre zwei Tore resultierten aus zwei Standardsitaationen. Das 0: 1, das Bafra in der 25. Minute per Freistoß aus zentraler Position markierte, schien nicht unhaltbar, beim 1:2 in der 71. Minute stand Yilmaz nach einem Freistoß von der Seite völlig ungedeckt vor dem Tor. Der FCS durfte sich noch häufiger als der Gast an ruhenden Bällen probieren, doch wirklich Gefährliches sprang dabei nicht heraus. Eine der wenigen flüssigen und schnellen Kominationen schloss Anders in der 26. Minute zum vorübergehenden 1: 1 ab. Die Gäste haderten schon in der 1. Minute mit dem Schicksal – und dem Boden. Torwart Bednorz verletzte sich ohne Einwirkung des Gegners so schwer, dass er nicht weiterspielen konnte. Für ihn ging Spielertrainer Yilmaz zwischen die Pfosten. Die Schwarzenbacher konnten den „Oldie“ aber nur selten ernsthaft prüfen.
Der FCS spielte mit: Rickenthäler, Dellian, Saalfrank, Kolb, Marcel Fuchs, Roßner, Fochler, Hauptmann, Linke, Anders, Wirth (Anders, Mildner).
In der Begegnung zwischen dem FC Schwarzenbach und Vorwärts Röslau II drei Tage vor dem Furthammer-Spiel verdienten sich die beiden Torhüter Becher (FCS) und Grimm (Röslau) die besten Noten. Sie machten gute Chancen auf beiden Seiten zunichte. Machtlos war Grimm, als Anders in der 25. Minute die schönste Kombination des Tages zum 1:0 abschloss. Die Röslauer zeigten ihr bestes Saisonspiel, litten aber wie die Gastgeber unter dem holprigen Boden. Oft versprang das Leder wie ein Flumiball Haas bot sich eine gute Chance zum 2:0, Hauptmann und Schijabiew scheiterten bei vielversprechenden Schussversuchen. Als Jäger in seiner unwiderstehlichen Art alleine auf und davon zog, wurde er von Schiedsrichter Dotzauer vom FC Krötenbruck, der äußerst kleinlich pfiff, zurückgepfiffen. Dem Schwarzenbacher Stürmer wurde nach einem Foul an ihm der Vorteil genommen. Die Gäste hatten vor allem in der zweiten Halbzeit mehrere gute Möglichkeiten, zu Toren zu kommen. Doch ihre Bemühungen scheiterten am eigenen Unvermögen oder an Torwart Becher. In der Nachspielzeit gelang Wirth das alles entscheidende 2:0.
Der FCS trat an mit: Becher, Marcel Fuchs, Kolb, Pascal Fuchs, Roßner, Hauptmann, Linke, Jäger, Schijabiew, Haas, Anders (Fochler, Wirth).
Am Sonntag um 15 Uhr gastiert der Tabellensechste FC Schwarzenbach beim Tabellensiebten TSV Arzberg-Röthenbach. Anstoß ist um 15 Uhr sh