Es hilft nichts, es muss gespielt werden und drei Punkte werden sicher auch nicht im Vorbeigehen eingefahren: der ASV Wunsiedel II wird nach Schwarzenbach kommen, das vergangene Woche ausgefallene Spiel ist für den 23.4. neu angesetzt. Aber wer würde es den Spielern des FCS verübeln, wenn sie bei aller Ernsthaftigkeit in der Vorbereitung auf die Kreisliga-Reserve nicht doch schon den Spielplan für die Folgewochen im Hinterkopf hatten? Eine interessante, spannende und vor allem richtungsweisende Partie folgt auf die nächste, die Teams aus dem vorderen Tabellendrittel reihen sich als Gegner der Grün-Weißen aneinander. Die beiden Klubs aus Marktredwitz warten noch im April, und zum Auftakt steht die Auswärtshürde beim Überraschungsteam der Kreisklasse Süd auf dem Programm: der 1.FC Nagel grüßt seit zwei Wochen (und mit einem Spiel mehr) als Tabellenführer und möchte diesen Platz nach Möglichkeit nicht mehr hergeben. Eine ordentliche Truppe hatte der Verein vom Fuß der Kösseine schon im vergangenen Jahr, aber so konstant und erfolgreich wie in dieser Saison spielten die Nageler schon eine ganze Weile nicht mehr. Sie machten vor einer Woche in Förbau spielerisch vielleicht nicht den besten Eindruck, aber sie hielten körperlich bis zum Schluss dagegen und waren effektiv; dazu haben sie einen mittlerweile gut besetzten und tiefen Kader, so kam der Torschütze zum 2:0, Philip, von der Bank. Das Team von Trainer Schinner ist seit langem eingespielt, Stützen wie Söllner, die Hilpert-Brüder oder auch die Pöllmann-Brüder kennen sich. Schwarzenbacher und Nageler wissen übereinander sicher bestens Bescheid; zum Spionieren gab es genauso Gelegenheit wie zum Erinnern an das Hinspiel, das der FCS mit 4:2 verdient, aber mit viel harter Arbeit gewann. Während Nagel-Coach Schinner unter Umständen diesmal mit einem Punkt leben könnte, dürfte sein Kollege Santiago Fraga da Silva lieber mit drei Zählern nach Hause fahren wollen, um die Ausgangsposition seiner Mannschaft wieder zu verbessern, bevor es endgültig in die heiße Phase der Saison geht. Die Möglichkeit dazu haben die Schwarzenbacher, ein Spiel, in dem Abwarten Trumpf ist, wird es wohl nicht werden, das könnte ihnen in die Karten spielen. Und wenn die Vorfreude auf ein Spitzenspiel keine Motivation ist, was dann?