Ja, wir tun es, zumindest heimlich, sofern wir Fans des FCS sind: wir träumen und rechnen, denn es könnte ja…Ausgeschlossen ist der Fall noch nicht, dass der 1.FC Schwarzenbach doch noch auf den Relegationsplatz rückt – unwahrscheinlich ja, unmöglich nein. Aber dazu braucht man vor dem letzten Spiel der Saison beim ASV Stockenroth (Sonntag, 14 Uhr) erstens jede Menge Optimismus und zweitens einen intakten Rechenschieber.
Die Ausgangslage: die Kontrahenten haben folgende Gegner: Nagel spielt bei Wacker Marktredwitz, Waldstein bei Arzberg-Röthenbach; der SV Marktredwitz empfängt den ASV Wunsiedel 2. Der SV hat mittlerweile die Punkte aus dem abgesagten Spiel gegen Gefrees 2 erhalten und kommt wie der FCS auf 56 Punkte, die beiden anderen haben je 59 Zähler. Sollten am Ende alle vier Aufstiegsanwärter auf diese Punktzahl kommen, würde Schwarzenbach dumm aus der Wäsche kucken, denn dann zählt der direkte Vergleich, den die Grün-Weißen nur gegen Nagel für sich entschieden haben; dann würden sie im besten Fall auf Platz 3 landen. Holen Nagel und Waldstein nur je einen Punkt, sind sie nicht mehr einzuholen. Der FCS kann nur noch aufrutschen, wenn Nagel verliert und der SV Marktredwitz nicht gewinnt. Vor allem Nagel überzeugte zuletzt nicht mehr recht, kann aber von seinem Vorsprung zehren und hat genauso wie der SV nicht den allerschwersten Gegner vor der Brust. Waldstein bleibt auf jeden Fall vor dem FCS (es sei denn, man verliert zum ersten Mal in dieser Saison und auch Nagel bleibt punktlos) und hat mit Arzberg die vermeintlich schwierigste Nuss zu knacken. Zwei der „großen Vier“ bleiben also in jedem Fall auf der Strecke, die Schwarzenbacher können wieder nur ihren Teil zur Spannung beitragen, wenn sie gewinnen. An der Stelle sollte man auch ein Wort über den Gegner verlieren. Rein äußerlich hat sich beim ASV Stockenroth nicht viel verändert im Vergleich zur Hinrunde, das Team ist immer noch Tabellenletzter, aber: unter dem neuen, Ex-Schwarzenbacher, Trainer Damiano Gruosso ist der Anschluss an den vorletzten Platz geschafft, der zur Relegation berechtigt. Die Ergebnisse wurden enger, das größte Manko besteht in der Harmlosigkeit des Sturms. Stockenroth wird alles versuchen, um ganz sicher vor Zell/Stammbach zu landen, die sich bietenden Räume sollte der FCS nutzen können, um selbst zum Erfolg zu kommen. Und dann kann es nur heißen: abwarten und trinken, was auch immer zur Nervenberuhigung hilft…
Obwohl es also in der Kreisklasse durchaus noch um wichtige Entscheidungen geht, findet das Spiel der 1. Mannschaften vor dem der der Reserven statt, sodass die Konkurrenz einen kleinen Vorteil haben könnte. In der A-Klasse winkt einfach der Abschluss der Spielzeit und für den FCS II besteht die Gelegenheit, sich für die völlig unnötige Niederlage aus dem Hinspiel zu revanchieren, als man den Tabellenletzten deutlich unterschätzte und kein Mittel gegen die spielfreudige Elf aus Stockenroth fand. Anpfiff zu dieser Partie ist um 14 Uhr.