Das wäre doch einmal eine Strecke für einen Ultramarathon: aus dem Frankenwald in die Hauptstadt. In Kilometern mindestens 300, in Fußballspielen 14. Soviele Partien würde der Sieger aus dem Toto-Pokal-Viertelfinale an diesem Freitag zwischen dem SV 05 Froschbachtal und dem FCS bestreiten müssen, um das DFB-Pokal-Finale in Berlin zu erreichen. Es ist bei allen theoretischen Möglichkeiten kaum realistisch, dass einer der beiden Vereine so weit kommen wird, aber zumindest lockt nach wie vor die Chance, in die Hauptrunde auf bayerischer Ebene im kommenden Jahr einzuziehen, wo bereits attraktive Gegner aus dem Bezirk warten können. Die Bilanz des FCS im Pokal 2014 ist dabei nicht schlecht: geschlagen wurden ein A-Klassist (Faßmannsreuth), zwei Kreisligisten (Martinlamitz, Stammbach) und ein Bezirksligist (Rehau). Jetzt wartet wieder eine Mannschaft aus der Kreisliga, unter diesem Namen ist der SV zum wohl ersten Mal Kontrahent der Schwarzenbacher. 2005 schlossen sich die Teams aus Thierbach/Marxgrün und Bobengrün der Perspektive wegen zusammen, schafften unter Trainer Andreas Deffner sogar einmal den Sprung in die Bezirksliga und sind ansonsten eine Liga tiefer immer vorne dabei. Nach einer kleinen Delle ist die Elf von Roland Guthke wieder in Form, zuletzt gab es ein 7:2 gegen den FC Trogen II. Vor dem routinierten Keeper Pesterov stehen viele junge Spieler, die Dampf machen können. Der FCS darf also wieder einmal als Außenseiter in ein Spiel gehen, das lag ihm aber schon gegen Stammbach bestens. Vielleicht hat man beim SV auch schon ein wenig das Derby am Wochenende gegen Presseck im Hinterkopf, aber darauf wird sich das Team von Santiago Fraga da Silva nicht verlassen wollen, sondern selbst die Initiative ergreifen. Anstoß ist am Feiertag um 15 Uhr in Bobengrün.