Wenn man Dinge mit etwas Abstand betrachtet, findet man auch beim größten Problem noch positive Aspekte. So schmerzhaft das Unentschieden gegen den FC Wacker Marktredwitz war, bedeutet der eine Zähler doch immerhin, dass die Punkteausbeute gegen die Marktredwitzer Vereine für den FCS schon jetzt besser ist als in der gesamten Vorrunde. Und sie könnte sich ja noch weiter steigern, wenn die Grün-Weißen aus der Partie beim SV 04 Marktredwitz (Anstoß 16 Uhr) herausgehen sollten. Den Druck des Siegenmüssens haben sie nach dem 7:0 gegen Wunsiedel zumindest ein wenig an den Tabellennachbarn weitergegeben, der jetzt mit drei Zählern im Rückstand ist. A propos Druck: dass es einen solchen auf der Zielgeraden einer Spielzeit gibt, hat den Spielern aus Nagel offenbar niemand gesagt, sonst käme die Mannschaft nicht so unbeschadet durch alle Spiele der Kreisklasse – mit vier Punkten Vorsprung lässt es sich wohl entspannter leben und auflaufen. Der Druck liegt da schon bei den Verfolgern: beim 1.FC Waldstein, der sich nichts erlauben darf, um nicht plötzlich wieder zurückzufallen; beim FCS, der sich nichts erlauben darf, um weiter dranzubleiben; und vor allem beim SV Marktredwitz, der erst einmal aufholen muss, um auf Augenhöhe mit den beiden anderen zu sein. Trainer Kobelt wird sein Team sicher an die Vorrunde erinnern, als man in Schwarzenbach wie die Feuerwehr loslegte und am Ende mit 4:2 erfolgreich war. Genauso wird sein Pendant Santiago Fraga da Silva aber daran erinnern, dass nach in dieser Partie nach einem verpatzten Start der FCS lange am Drücker, die Marktredwitzer einschnürte und zeigte, dass auch diese spielstarke Truppe um den Toptorschützen der Liga, Werner, verwundbar ist. Weil der SV aufholen muss, ergeben sich womöglich auch Räume zum Kontern, die Schwarzenbach dann nutzen muss, besser und erfolgreicher als vergangene Woche. Die Konkurrenten aus Nagel und Waldstein haben verhältnismäßig leichte Aufgaben mit Gefrees und Wunsiedel, drei Punkte wären also optimal. Der große Endspurt im Kampf um den Aufstieg hat in jedem Fall begonnen, der FCS kann zeigen, dass er bereit ist.
Den Kampf um die Plätze werden sich die beiden Reserven liefern, die ebenfalls absolut punktgleich sind und die Ränge 4 und 5 in der A-Klasse belegen. Mit welchem Aufgebot der FCS anreisen kann, muss abgewartet werden, zahlreiche Spieler sind angeschlagen. Anstoß in Marktredwitz ist um 14 Uhr.