Das Aus nach der Lotterie vom Punkt

Ein Meister und damit Aufsteiger aus Schwarzenbach könnte in der kommenden Saison auf den Gegner treffen, bei dem der glänzende Pokalauftritt des FCS am Feiertag beendet wurde: der SV 05 Froschbachtal brauchte in Bobengrün allerdings viele Elfmeter, um die Gäste letztlich mit 7:4 nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb zu kegeln. Knapp 25 Minuten tasteten sich beide Teams ab, dann nutzte Liebrandt einen Fehler in der Abwehr per Abstauber zum 1:0. Schwarzenbach sammelte sich nach dem Gegentreffer, wirkte besser organisiert und glich durch Haas aus (34.), als ihn ein Spielzug über Fröhlich und Mikuta am rechten Strafraumeck erreichte. Sogar mit einer Führung ging es in die Pause, entweder Wohn oder ein Froschbachtaler waren zuletzt am Ball, nachdem ein Freistoß vor das Tor gesegelt war und keiner richtig an die Kugel gelangt war (41.). Dieses 2:1 stand aber schon gleich darauf und auch nach dem Seitenwechsel auf sehr wackligen Füßen, weil Kamprath, erneut Liebrandt und Eberlein gute Gelegenheiten besaßen – und weil die Frankenwälder zeigten, welches Tempo in der Kreisliga gespielt wird und welche Qualitäten manche Spieler besitzen; Fehler werden viel schneller erkannt und ausgenutzt als eine Liga tiefer. Vergleichbar sind in der Kreisklasse vor allem der SV Marktredwitz und Waldstein, Wacker Marktredwitz lebt da viel mehr von der Leidenschaft. Mit etwas Glück und gutem Abwehrverhalten überstand der FCS zunächst die erste Viertelstunde der 2. Halbzeit und hatte sogar die große Möglichkeit zum 3:1, aber den Konter über Fröhlich, Linke und Bertl verwertete Aydinli völlig frei vor dem Kasten mit seinem Kopfball eben nicht (56.). Kurz fiel das 2:2, Wunderlich traf mit einem Handelfmeter, nachdem Bertl zuvor unglücklich weggerutscht und mit der Hand auf den Ball gefallen war (60.). Er versuchte mit einem Volleyschuss erfolglos, sein Malheur wiedergutzumachen, das 3:2 gelang dann aber Kapitän Wohn, der momentan klar das Kommando auf dem Platz hat und überall zu finden ist, im Fallen erwischte er einen Freistoß von Mikuta, der über die gesamte Abwehr geflogen war (64.). Es ging jetzt hin und her, Froschbachtal drängte und machte recht früh auf, doch Schijabiew nach einem mustergültigen Konter mit einem Schuss an den rechten Pfosten (77.) und Aydinli, der knapp vorbeizielte (83.), konnten nicht für die Entscheidung sorgen. Die wurde ins Elfmeterschießen verschoben – mit einem weiteren Strafstoß, denn Saalfrank hatte gefoult, weil die Abwehr vorher zu zögerlich gegen einen Froschbachtaler Stürmer agiert hatte, Bernegg sorgte so für das 3:3 (85.). Ein Elfmeterschießen ist dann immer auch ein bisschen Roulette, die Gastgeber ließen die Kugel in diesem Fall erfolgreicher rollen, denn Bernegg, Kamprath, Oelschlegel und Wunderlich trafen, beim FCS war Aydinli ein sicherer Schütze, Fröhlichs Versuch hielt Keeper Stumpf und Wohn traf nur den linken Pfosten. Aber absolut erhobenen Hauptes und mit der Gewissheit, gegen einen Kreisligisten bestehen zu können, verabschiedeten sich die Saalestädter aus dem Wettbewerb, sicht- und hörbares Zeichen für die gute Leistung: SV-Trainer Guthke faltete seine Spieler erst einmal ordentlich zusammen, weil sie ihm so lange Zittern beschert hatten.
Die Aufstellung: Becher – L. Wirth, Wohn, Saalfrank – Linke, Haas, Hofmann, Fröhlich, Aydinli (F. Mildner) – Mikuta, Bertl (Schijabiew).