Es ist also amtlich: der FCS steht Stand heute für die neue Saison noch ohne Trainer da. Santiago Fraga da Silva hört nach drei Jahren mit der letzten Partie dieser Spielzeit auf; drei Jahre, in denen ihm erfolgreich der Einbau einer großen Gruppe von talentierten Nachwuchsspielern in die 1. Mannschaft gelang und ohne die der Spielbetrieb mittlerweile undenkbar wäre; drei Jahre, in denen es in der Kreisklasse fast kontinuierlich aufwärts ging und in die als einziger großer Wermutstropfen der nicht gelungene Aufstieg fällt – Stand heute, denn noch ist er ja nicht ausgeschlossen, aber dazu gleich mehr. Der Coach hat sich seinen Entschluss sicher nicht leicht gemacht, die holprigen letzten Wochen waren vielleicht der letzte Fingerzeig für ihn – genauso, wie er mit viel Akribie die Vorbereitungen auf Training und Spiele getroffen hat, wird er gut überlegt haben, ob es für ihn weitergehen soll oder nicht. Es bleibt, ihm erst einmal ein großes Dankeschön zu sagen, verbunden mit zwei Hoffnungen: erstens, dass er als „Kind“ des FCS dem Verein verbunden und erhalten bleibt; und zweitens, dass die drei Jahre eben doch noch einen krönenden Abschluss finden werden.
Und damit wären wir beim sportlichen Teil dieser Vorschau, denn Fußball gespielt wird ja schließlich auch am Wochenende, und es geht noch um Einiges. Vier Spieltage vor Schluss belegt der FCS punktgleich mit dem SV Marktredwitz Platz 3 in der Kreisklasse, drei Zähler hinter dem FC Waldstein. Der wiederum empfängt bereits am Samstag den Spitzenreiter aus Nagel. Geben die Waldsteiner Punkte ab, hätten sie ihre Verfolger wieder ganz dicht im Nacken sitzen. Während der SV nach Weißenstadt fährt, empfängt der FCS den TSV Arzberg-Röthenbach. Für den geht es tabellarisch um gar nichts mehr, er hat sich aber Mut angespielt durch das klare 6:1 gegen Förbau vergangene Woche. Nach etlichen knappen Duellen hatten die Schwarzenbacher in der Vorrunde deutlich die Nase vorn und wollen den Strohhalm in Sachen Aufstiegskampf nicht einfach aus der Hand legen. Mehr als nicht klappen geht nicht, jede kleine Chance soll aber genutzt werden. Bis zum Ende dieser Spielzeit heißt der Trainer noch Santiago Fraga da Silva, und er wird mit Sicherheit auch für dieses Spiel genau planen und überlegen. Anstoß ist am Sonntag um 16 Uhr.
Die beiden Reserven spielen bereits um 14 Uhr, dabei nimmt der FCS durch den Sieg über Leutendorf sicher etwas mehr Schwung mit als die Arzberger, die in Wunsiedel mit 0:2 verloren.