Zweimal Selb, dreimal Wegweiser

Es ist ein Wochenende unter ganz ungewohnten Vorzeichen für den FCS: zum ersten Mal seit dem Aufstieg kann die Mannschaft ruhig und befreit zu einem Auswärtsspiel fahren. Zu sagen, ganz ohne Druck wäre natürlich verkehrt, denn dafür geht es in der Kreisliga weiter zu eng zu und jeder Zähler mehr auf dem Konto tut den Schwarzenbachern gut, aber durch ihre Auftritte der letzten Wochen haben sie sich ein Polster geschaffen, dass ihnen vor den schwierigen Aufgaben in den letzten Wochen des Jahres hilft. Bleibt die Frage: wie geht der FCS mit diesem verminderten Druck um, wie wirkt sich das auf die Spielweise aus? Man könnte sich ja mal etwas trauen, aber wie viel Risiko will man eingehen? Vor allem, wenn man sich den Gegner am Samstag betrachtet: die SpVgg Selb 13 ist nicht nur Tabellenzweiter und dem Spitzenreiter aus Wunsiedel ganz dicht auf den Fersen, sondern hat von allen Gästeteams in Schwarzenbach den bisher stärksten Eindruck hinterlassen. Beim 0:6 hatten die Grün-Weißen sicher nicht ihren besten Tag, mussten aber auch die Klasse der einzelnen Spieler und der gesamten Mannschaft aus Selb neidlos anerkennen. Die Spielzüge und die Sicherheit, die da präsentiert wurden, machten bei allem Frust über das Ergebnis auch den Schwarzenbacher Zuschauern Spaß und sorgten bei der Mannschaft für den ersten großen Lerneffekt, wie man in dieser Liga nicht spielen darf.  Der FCS hat erfolgreich seine Lehren daraus gezogen, zeigt sich inzwischen als gestandenes Mittelfeldteam und kann am Samstag zum Betonwerk fahren, um den Favoriten vielleicht ein wenig zu ärgern. Und es ist für die Selber ja durchaus genauso richtungsweisend, denn einen Punktverlust gegen die Schwarzenbacher können sie sich im Kampf um die Meisterschaft eigentlich nicht erlauben. Mit halber Kraft wird der FCS sicher nicht antreten, allein schon wegen der Stärke des Gegners, aber die Planung wird auch darauf ausgerichtet sein, dass man nur drei Tage schon wieder nach Selb reisen wird, dieses Mal allerdings in den Norden der Stadt, zur SG TV Selb-Plößberg/TuS Erkersreuth. Und auch für diese Partie gilt im Prinzip der Satz: es ist für die Selber ja durchaus richtungsweisend, denn einen Punktverlust gegen die Schwarzenbacher können sie sich im Kampf um den – Klassenerhalt eigentlich nicht erlauben. Es ist das Nachholspiel, das die Vorrunde komplettiert, und es geht für die SG grundsätzlich um alles, denn mit aktuell nur sieben Zählern kommt es auf jede Begegnung und jeden Punkt an. Mit der Mannschaft des Vorjahres ist die SG allein schon wegen des Zusammenschlusses nicht mehr vergleichbar, aber auch aufgrund der vielen und namhaften Abgänge, die bis jetzt ihre Spuren hinterlassen haben. Es geht für die Selber um nichts anderes als um den Klassenerhalt: fügt ihnen der FCS einen weiteren Rückschlag zu, wird es für die SG noch einmal deutlich schwerer, kann sie gegen die Schwarzenbacher für eine Überraschung wie gegen Wiesau sorgen, müssen die Grün-Weißen wieder genauer in den Rückspiegel schauen. Beide Spiele in Selb beginnen um 14.30 Uhr.

Der FCS II ist genauso zweimal gefordert an diesem halbwegs langen Wochenende, allerdings scheinen die Aufgaben etwas einfacher zu sein als für die 1. Mannschaft. Sowohl die SG Gattendorf II, Gastgeber am Sonntag, als auch der VfB Moschendorf II am Dienstag stehen in der Tabelle hinter den Schwarzenbachern und sind personell auch nicht so aufgestellt wie zum Beispiel Zedtwitz. Selbstläufer werden aber auch diese Partien nicht. Anstoß in Gattendorf ist um 12.30 Uhr, in Moschendorf um 13 Uhr.