Regnitzlosau kann nichts ausrichten

Ein Sieg mit einem halben Dutzend Toren, aber die Konkurrenz muss trotzdem noch nicht zittern: der 1.FC Schwarzenbach hat seine Aufgabe im Nachholspiel gegen die SG Regnitzlosau II souverän gelöst und 6:0 (4:0) gewonnen, aber in seiner Leistung noch Luft nach oben. Das Teilziel Tabellenführung ist erreicht, jetzt muss sie auch verteidigt werden. Chef auf dem Platz war klar Raimund Wohn, nicht nur als Kapitän des FCS, sondern besonders wegen gleich vier Kopfballtoren.
Die Schwarzenbacher stehen also auf Platz 1 in der Kreisklasse Nord, aber die Bestätigung dieser Position steht schon in den kommenden Wochen auf dem Spiel. Die Regnitzlosauer Reserve hatte sich von der Nachholbegegnung sicherlich etwas mehr versprochen, musste aber schon nach wenigen Minuten erkennen, dass an diesem nasskalten Nachmittag nicht viel zu holen sein würde. Die Gastgeber erwischten einen echten Blitzstart, praktisch im ersten Angriff setzte sich Luber durch und bediente Anders zur Führung (2.), nur vier Minuten später erhöhte Mikuta auf 2:0. Er war auch an der nächsten Chance beteiligt, traf im Abschluss jedoch nur die Latte (18.). Damit war die Bühne frei für Raimund Wohn, der nach 19 Minuten zum ersten Mal erfolgreich war: nach einer Ecke köpfte er Richtung Tor, ein Abwehrspieler der SG irritierte seinen Torwart und sprang unter dem Ball durch, der so im Kasten landen konnte. Das Rezept Standard – Kopfball – Tor funktionierte gleich noch drei weitere Male in der 32., 53. und 83. Minute; nie war Wohn zu kontrollieren und hatte keine Mühe, seine Kopfbälle anzusetzen. Er trieb sein Team dazu ständig an, verteilte Bälle, dirigierte und ärgerte sich auch manchmal, denn außer ihm hätten etliche Mannschaftskollegen noch mehrfach treffen können. Chancen für ein weiteres zweistelliges Ergebnis wie gegen Oberkotzau II waren vorhanden, ab und zu verhinderten SG-Torwart Gräßel oder der holprige Boden auf dem Schulsportplatz den Erfolg, ansonsten aber standen Unkonzentriertheiten oder mangelnde Konsequenz weiteren Treffern im Weg. Gegen den Gast aus der unteren Tabellenhälfte konnte nichts passieren, die SG hatte durch Aydinli (23.) und bei einem Schuss von der Strafraumgrenze kurz vor Ende des Spiels ihre besten Möglichkeiten, musste aber sonst anerkennen, dass der FCS bei allen Schwächen an diesem Tag spielerisch zu stark war. Bei den Grün-Weißen fehlte sicher auch noch etwas die Abstimmung, in der Startelf standen keine Neuzugänge, auch ein Spieler wie Fröhlich war nicht dabei; alle Akteure zeigten aber in jedem Fall Einsatz und stellenweise auch ansehnliche Kombinationen, in die in der letzten halben Stunde auch Onur Ceylan eingebunden war, der vor Jahren schon einmal für Schwarzenbach spielte und jetzt ebenfalls wieder mitmischt. Durchsetzungsvermögen und Effektivität waren und sind aber noch ausbaufähig und müssen es werden, denn die Zahl der Teams, die dem FCS so viel Platz erlauben wie Regnitzlosau ist in den letzten zehn Spielen dieser Saison sehr überschaubar. Immerhin: den zur unschönen Tradition gewordene Fehlstart in die Zeit nach der Winterpause konnte die Pankau-Elf mit dem Heimsieg erst einmal vermeiden, jetzt wird sich zeigen, ob den Schwarzenbachern die Rolle als Jäger oder Gejagter besser liegt.
Die Aufstellung: Becher – Scharrer, Bayram, P. Fuchs, Luber (Ceylan) – Wohn, Bertl, Linke, Saalfrank (M. Fuchs, M. Wirth) – Anders.
Vorschau: bereits an diesem Sonntag wird die Aufgabe vermutlich deutlich schwieriger. Der TuS Töpen ist heim- und kampfstark; im Hinspiel dauerte es bis in die Schlussphase, ehe der FCS den damaligen Ersatztorwart Vacklahovsky überwinden konnte. Wie schwer es im Hofer Hinterland ist, musste zum Beispiel der unmittelbare Verfolger Viktoria Hof erfahren, der vor der Pause dort nur Unentschieden spielte. Anstoß ist um 15 Uhr. Die 2. Mannschaft hat ihre Premiere im Jahr 2016 beim FC Ahornberg, der in der A-Klasse um die Spitze mitspielt. Für den FCS II wird es wie so oft ein Start mit vielen Unbekannten, weil die Vorbereitung für eine Reserve immer kompliziert ist. Spielbeginn in Ahornberg ist um 14.30 Uhr.