Lehrwochen

Es ist vollbracht, die erste Hinrunde in der Kreisliga für den FCS seit 15 Jahren ist – abzüglich des Nachholspiels am 1.11. – beendet. Jetzt kennt jeder Gegner die Schwarzenbacher, und die Schwarzenbacher kennen jeden Kontrahenten, das Wörtchen „unbekannt“ können beide Seiten aus dem Wortschatz bei der Vorbereitung streichen. Es waren (und sind) spannende und interessante Wochen seit Ende Juli, viele Aufs und Abs waren dabei, am Ende dieser ersten 15 Spieltage überwiegen trotz aller Rückschläge die positiven Seiten. Und die wichtigste Erkenntnis, die alle Beteiligten gewonnen haben – der FCS ist schlagbar – aber das ist verdammt schwer. 22 Punkte aus 14 Spielen sind absolut vorzeigbar, interessanterweise gehen etliche davon auf das Konto der Partien gegen die Mannschaften aus dem oberen Drittel der Liga. Abgesehen von der deftigen Klatsche gegen die SpVgg Selb 13 liest sich die Bilanz nicht schlecht: Unentschieden gegen Wunsiedel und Tirschenreuth, Siege gegen Kirchenlamitz und Konnersreuth, unglückliche Niederlage gegen Arzberg. Die Begegnungen, in denen spielerische Elemente etwas mehr gefragt waren und in denen sich Räume bieten, sind schlicht für den Aufsteiger und seine Spielertypen gemacht, auch auswärts kommt der FCS gut klar. Die Heimbilanz hinkt noch etwas hinterher, aber auch zuhause ist nach und nach Stabilität eingekehrt. A propos: diese Stabilität in der Mannschaft ist auch ein Faktor dafür, dass das Team fast allein das gesicherte Mittelfeld der Kreisliga bildet. Die Stärken nach vorne ausspielen und gleichzeitig das Verteidigen nicht vergessen ist eine wichtige Kunst in der höchsten Spielklasse auf Kreisebene. Das hat weitgehend gut funktioniert, auch, trotz und wegen der vielen Verletzten – die Spieler aus der 2. Reihe mussten und konnten Lücken stopfen, aber natürlich ist es besser, wenn der breite Kader nicht an jedem Spieltag ausgereizt werden muss. Und die personellen Alternativen werden auf jeden Fall bis zur Winterpause gebraucht, denn das Programm sieht noch schwere Brocken vor, eben aus diesem oberen Tabellendrittel plus die unbequemen Steinmühler. Den Anfang macht der TSV Konnersreuth an diesem Sonntag (Anstoß 15 Uhr), der sicher mit Revanchegelüsten nach Schwarzenbach kommt. Denn den Saisonauftakt hatten sich die Oberpfälzer anders vorgestellt, als mit 1:2 gegen den Neuling zu verlieren. Der TSV liegt jetzt in Lauerstellung auf Platz 6, direkt vor dem FCS, aber mit vier Zählern Vorsprung. In Erinnerung ist eine robust und schnell spielende Mannschaft, die zuletzt immerhin Unentschieden gegen Selb 13 und Wunsiedel erreichte. Anders als beim Namendsvetter aus Waldershof gibt es keinen ausgewiesenen Torjäger, aber dafür mehrere Spieler mit einer Handvoll Treffern. Die Schwarzenbacher müssen also sehr aufmerksam sein und vielleicht auch geduldig, aber auch diese Tugend sollten sie in der Hinrunde gelernt haben.

Auch die 2. Mannschaft hat ein Spitzenteam zu Gast. Die SG Zedtwitz liegt auf Platz 3 in der A-Klasse, punktgleich als Verfolger mit Pligramsreuth. Ein 1:3 in der Vorrunde und ein Dreifachtorschütze Isikoglu, der nicht zu halten war, machen klar, welche Aufgabe auf den FCS II zukommt, der sich nach zwei Heimerfolgen hoffentlich etwas stabilisiert hat. Anpfiff ist ebenfalls am Sonntag um 13 Uhr.