Ein Halbfinale ohne Finaleinzug ist möglich, aber sinnlos. Folgt der FCS am Donnerstag diesem Prinzip, könnte es etwas werden mit der Teilnahme am Endspiel um den Kreispokal 2016. Es ist die Fortsetzung eines langen Weges, der im letzten Juni und Juli mit der Gruppenphase begann, im hart umkämpften Derby gegen Kirchenlamitz weiterging und einem rassigen, teils dramatischen Spiel gegen den FC Ort mündete. Immer wieder konnten sich die Schwarzenbacher aus engen Situationen befreien und das Ausscheiden verhindern, Lohn ist nun die Runde der letzten vier und die Auswärtspartie beim 1.FC Marktleuthen (Anstoß 18.30 Uhr). Wer so weit gekommen ist, der hat das nicht nur Zufall und Glück zu verdanken, sondern auch Können und einer gewissen Konstanz. Über diese Qualitäten verfügt der FCS sicherlich schon länger, gerade die Konstanz war in den letzten Jahren oft ein schwierigerer Gegner als die übrigen Mannschaften, egal in welcher Liga. Heuer aber scheint auch sie in den Griff bekommen, kleinere Rückschläge – Stichwort Töpen – werden verdaut, aufgearbeitet und wieder ausgeglichen. Das macht die Grün-Weißen zu einem Spitzenteam in der Kreisklasse und eben auch im Pokal. A propos: kommt ein Pokalknüller da nicht vielleicht zur Unzeit, wenn der Aufstieg noch längst nicht entschieden ist? Eine Zusatzbelastung ist es sicher, aber eher eine der angenehmen Sorte: welcher Fußballer spielt nicht lieber, als dass er trainiert? Ein Erfolgserlebnis könnte weiter beflügeln im Hinblick auf das Derby am Sonntag gegen Martinlamitz, ein Ausscheiden wäre zu diesem Zeitpunkt im Wettbewerb schade, aber kein Weltuntergang. Zumal es der Gegner auch in sich hat: auch der 1.FC Marktleuthen ist Kreisligaanwärter, steht im Süden auf Rang 2 hinter dem 1.FC Kirchenlamitz, hat im Pokal Teams wie Thiersheim, Waldershof und Wunsiedel aus dem Wettbewerb gekegelt und verfügt über genügend Spieler mit jeder Menge Erfahrung: zweimal Matuschak, zweimal Höppler, einmal Lapschin, einmal Pawletta, usw. Das bedeutet Routine und auch eine spielerische Klasse, die der FCS erst einmal in Schach halten muss, um sich  dem Traum von einer der großen Mannschaften als Gegner in der ersten Runde des kommenden Pokals weiter zu nähern. Anstoß ist um 18.30 Uhr in Marktleuthen; zeitgleich spielen die SpVgg Selb 13 und der ZV Thierstein den zweiten Finalisten aus.