Ins Hinterland, aber bitte nicht ins Hintertreffen

Mit dem Berichteschreiben ist es genauso eine Sache wie mit dem Fußball in der Kreisklasse: nach der Winterpause wieder in den Rhythmus zu kommen ist gar nicht so einfach. Was soll man schreiben, wenn wochenlang nicht viel passiert ist bzw. sich viel im Hintergrund abgespielt hat? Oder, übertragen auf den Fußball: wie wird es im ersten Spiel, in dem es Punkte geht, mit all den Vorsätzen klappen, die man im Lauf der Vorbereitung gefasst hat? Zum Teil wurden sie beim FCS in der Partie gegen die SG Regnitzlosau II umgesetzt, einfach so fallen schließlich auch nicht sechs Tore. Aber es war noch nicht alles perfekt, Spielfluss und Abstimmung hakten immer wieder einmal. Doch wenn es jetzt wieder jedes Wochenende in die Punktspiele geht, laufen viele Dinge wieder einfacher ab, weil sich die Abläufe wieder einschleifen und vermutlich auch ein Grundgerüst an Spielern regelmäßig auf dem Platz steht, um das je nach Gegner die passenden Akteure eingebaut werden. Für den kommenden Sonntag dürften das vor allem Kämpfer und Arbeiter sein, die es in der Auswärtsbegegnung beim TuS Töpen braucht. Nur mit filigraner Technik wird der FCS in der Gemeinde hinter Hof nicht weit kommen, Durchsetzungsvermögen und Geduld wie schon im Hinspiel könnten eher gefragt sein. Damals gingen die Töpener früh durch Scholz in Führung, machten anschließend hinten dicht und hatten einen überragenden Keeper Vacklahovsky, der aushilfsweise im Kasten stand und die Schwarzenbacher lange zur Verzweiflung trieb, ehe seine Vorderleute mit nachlassender Kraft doch noch Lücken zuließen, die der heutige Tabellenführer nutzen konnte. Torschütze Scholz ist nach wie vor Teil der Mannschaft ebenso wie sein Sturmpartner Köppel, ansonsten hat sich aber einiges getan – zwei neue Spieler kamen, sechs Akteure vor allem aus der 2. Reihe verließen den TuS. Töpen steht im Mittelfeld der Kreisklasse, hat völlig ausgeglichene Bilanzen – 33:33 Tore, 5 Siege und Unentschieden und 6 Niederlagen sowie Sieg, Remis und Niederlage in der Vorbereitung -, kann aber auch den starken Klubs der Liga das Leben schwermachen, wie das 2:2 bei Viktoria Hof direkt vor der Winterpause beweist. Für den FCS ist die Zeit des Ausprobierens vorbei, ab jetzt zählt zuallererst die Effizienz, wenn das Traumziel Aufstieg erreicht werden soll. Kommt dabei noch guter Fußball heraus, hat natürlich auch niemand etwas dagegen…

Aus dem Winterschlaf erwachen wird an diesem Wochenende auch die 2. Mannschaft, wenn sie in der A-Klasse Süd 1 beim FC Ahornberg antritt. Der erwies sich im Hinspiel als clever, machte aus wenigen Chancen zwei Treffer und ließ hinten nichts anbrennen. Nicht zu Unrecht besteht für den FCA weiter Tuchfühlung zur Tabellenspitze, die er sicher nicht verlieren. Beim FCS stellt sich erst einmal die Frage, wer spielen wird: kommen Neuzugänge in der Reserve zum Einsatz oder sind die Altbekannten gefragt? Wer steht zur Verfügung, und wer ist wie fit? Danach wird sich das taktische Konzept richten.

Hinweis: beide Spiele beginnen am Sonntag bereits um 14.30 Uhr!