Ein bisschen Beistand von oben…

Vorletzter Spieltag in der Vorrunde der Kreisliga Süd, es wird vermutlich wieder ein Hauen und Stechen im Mittelfeld der Tabelle geben um die Plätze, die am Ende der Saison einen sorgenfreien Verbleib in der Klasse garantieren. Mittendrin der FCS, der an diesem Sonntag um 15 Uhr beim ASV Waldsassen antritt. Bei der Gelegenheit würde sich ja womöglich in der Waldsassener Basilika anbieten, um für ein wenig Beistand für die Schwarzenbacher Fußballer zu bitten. Ein ziemlich weltliches Ansinnen, versteht sich, aber wie viele Menschen gibt es schließlich, die an den Fußballgott glauben? Wenn es ihn gibt, hat er dem FCS in dieser Saison schon einiges Kopfzerbrechen bereitet: nach Jahren ohne Probleme sind jetzt die Verletzungssorgen groß und die Punkteausbeute könnte auch größer sein – bei den knappen Niederlagen wie gegen Arzberg oder Mitterteich fehlten oft nur wenige Zentimeter zum Ausgleich und damit zu Zählern, die natürlich positiv für den Tabellenstand wären. Aber brauchen die Grün-Weißen den Beistand überhaupt? Sie hätten wahrscheinlich nichts dagegen, aber weil sie die Gunst des Fußballgottes sowieso nicht beeinflussen können, machen sie selbst das Beste aus ihrer Lage. 16 Punkte aus 12 Spielen sind für einen Aufsteiger in Ordnung, selbst mit vielen Ersatzleuten konnten Erfolge gefeiert werden, und die Mannschaft hat an jedem Spieltag alles in der eigenen Hand. Auch am Sonntag, denn in der immer noch neuen Liga gibt es keinen Gegner, den man so gut einschätzen könnte, dass man in jedem Fall ein Mittel zum Siegen parat hätte. An jedem Spieltag muss die Konzentration von der ersten bis zur letzten Minute gegeben sein, dann lässt sich von überall etwas mitnehmen, wie der Verlauf der bisherigen Spielzeit gezeigt hat. Und gegen Waldsassen kommt hinzu, dass der FCS einen direkten Kontrahenten auf Distanz halten könnte. Der ASV nahm zum Aufstieg den Umweg über die Relegation, hatte nach einem schwachen Start ein Zwischenhoch unter anderem mit Siegen über Fuchsmühl oder auch Tirschenreuth, musste danach aber vier Niederlagen und ein Remis hinnehmen. Das macht aktuell Platz 12 und damit die unmittelbare Nähe zu den Relegationsplätzen. Die zu vermeiden ist vor allem die Aufgabe von Torjäger Tomas Lacina, der schon achtmal getroffen hat, zuletzt gegen Steinmühle aber wie sein Landsmann Chmelensky verletzt ausfiel. Ansonsten stehen im Kader des ASV, für den der erst 28jährige Trainer Daniel Bindl verantwortlich ist, viele verschiedene Nationalitäten, was es erneut nicht leicht machen dürfte, den Gegner im Vorfeld genau einzuschätzen. Umgekehrt ist auch der FCS eine Wundertüte, weil abzuwarten ist, wer zur Verfügung steht und damit um die Punkte kämpfen kann. Wer dabei ist, kann im Fall eines glücklichen Spielausgangs ja auch nach der Partie die berühmte Kerze stiften gehen…

Nicht ganz soweit hat es die Reserve, sie spielt am Sonntag ab 13 Uhr beim VfB Moschendorf II. Auch wenn der ganz große Glanz fehlte, hat der Sieg gegen Wurlitz vielleicht doch Auftrieb gegeben. Möglich ist ein Erfolg gegen die Hofer allemal, auch wenn sie nicht zu unterschätzen sind, denn nach langer Durststrecke konnten sie zuletzt immerhin sechs Punkte einfahren.