2 x II = 3?

Am Sonntag um 14 Uhr spielt die SpVgg Saalestadt ihr letztes Heimspiel im Jahr 2022, Gegner in Förbau ist der SV Mitterteich II. Wieder also eine 2. Mannschaft, so wie in der Vorwoche. Doch die Reserve aus dem Stiftland mit der aus Selb zu vergleichen, verbietet sich eigentlich vom Start weg. Natürlich ist mit den 2. Mannschaften höherklassiger Teams immer so, dass man als Gegner nie ganz genau weiß, wer bei Anpfiff auf dem Platz stehen wird, aber im Fall des SVM ist die Trennung zwischen 1. und 2. Mannschaft doch recht eindeutig, einzelne Spieler tauchen vereinzelt in der jeweils anderen Liga auf, aber nicht durchgängig. Da gibt es einen festen Stamm von 15, 16 Akteuren, die in der Kreisliga dabei sind und die im Verbund mit den übrigen Aktiven dafür sorgen, dass die Mitterteicher Reserve in dieser Saison bisher relativ entspannt auf den Verlauf der Spielzeit blicken kann. Mit 19 Punkten aus 15 Partien steht der SVM II auf Platz 8 der Tabelle, der Weg nach oben ist eher weit weg, nach unten besteht vorerst ein Polster von fünf Zählern. 2021/22 war es da wesentlich aufregender, erst in der Schlussphase sicherten sich die Mitterteicher den Klassenerhalt. Womöglich hat die Mannschaft von Florian Greim ihre Lehren daraus gezogen, gelernt und agiert in kritischen Momenten cleverer als zuletzt. Derbe Niederlagen sind ausgeblieben, Highlights waren z.B. der Sieg gegen Weißenstadt. Auch das Hinspiel gegen die Saalestadt war lange umkämpft, erst ein Doppelschlag in der Schlussphase sicherte den Dreier für die SpVgg. Zuletzt stockte es ein wenig bei der SV, eine Niederlage gegen Waldershof kommt aktuell nicht überraschend, eine gegen Kondrau, noch dazu eine deutliche, tut schon sehr weh. Es folgten zwei Unentschieden gegen Selb und Wiesau, daher tritt Mitterteich etwas auf der Stelle und verspürt trotzdem noch etwas Druck, um den Vorsprung auf die Kellerkinder zu halten oder auszubauen. Die besten Torschützen sind die Göhlert-Brüder, Siller, Weiß und Fiala, aber es ist ein ausgeglichenes Team, das da formiert ist, zu sehr auf einzelne Spieler darf man sich nicht konzentrieren. Der Druck ist natürlich auch für die Saalestadt gegeben, die nach der Niederlage in Selb sicher einen Moment gebraucht hat, um die Umstände zu verdauen und den Fokus wieder zu finden. Der Blick auf die Tabelle zeigt: hinter Spitzenreiter Arzberg und einem TSV Waldershof, der sich in einen Rausch gespielt hat, lauern vier weitere Teams, mittendrin die SchwarzFös. Ausrutscher sind nicht erlaubt, wenigstens gegen eine Reserve wollen die Saalestädter auch in der Rückrunde gewinnen. Zuversicht sollten sie aus der Leistung bei den Kickers ziehen, denn sie waren gleichwertig und stellenweise besser, selbst wenn die Vorstellung keine Punkte brachte. Aber die Spieler wissen, dass sie auch am Ende eines anstrengenden Jahres noch die Möglichkeiten und die Kraft haben, sich durchzusetzen. Das soll sich auch am Sonntag zeigen, dann hoffentlich mit besserem Ausgang als zuletzt für die SpVgg, aber wie gesagt – wer da zu Gast ist, kann man zumindest deutlich besser einschätzen.

Ebenfalls am Sonntag, aber schon um 12 Uhr, ist die SG Saalestadt II/SVO III Gastgeber für den SV Holenbrunn. An das Hinspiel hat die Reserve keine guten Erinnerungen, denn es musste nach einer Verletzung eines SG-Spielers abgebrochen werden. Längst vergessen, die Verletzung ist auch wieder ausgeheilt und die Mannschaft hat sich seitdem soweit gefangen, dass sie den SVH in der Tabelle überholt hat. Der Wiedereinsteiger in den Spielbetrieb hatte einen starken Start in die Runde, die letzten sechs Begegnungen gingen jedoch verloren. Niederlagenfrust trifft auf geschlauchte Vielarbeiter, denn die 2. Mannschaft war ja zuletzt dreimal in fünf Tagen im Einsatz, doch auch hier lockt die Aussicht auf die baldige Winterpause. Bis dahin sollen noch einige Punkte auf das Konto der SG kommen, den Anfang will die Mannschaft gegen Holenbrunn machen.