Zweimal FCM, zweimal Kornberg, zweimal Derby, zweimal…?

Es ist nicht zu leugnen, der Start in die Saison ist für den FCS mehr als mau ausgefallen, ein Punkt auf der Habenseite macht das deutlich. Und die Serie von drei Heimspielen am Stück in der Kreisliga hat auch nicht die erhoffte Verbesserung gebracht. Da tut Abwechslung mit einer Auswärtsbegegnung womöglich ganz gut. Die gleiche Aufgabe hat auch die Reserve vor sich, und weil es eine Reihe von Parallelen zwischen den Partien gibt, soll die Vorschau auch mit dem FCS II beginnen.

Der hat an diesem Sonntag keinen weiten Weg vor sich, denn er spielt das kleine Derby beim FC Martinlamitz II (Anstoß 13 Uhr). Im Prinzip sollten die Schwarzenbacher Favorit sein, sie kommen zuhause wie auswärts gut klar und haben sicherlich normalerweise die besseren Einzelspieler zur Verfügung. Aber wie es in einem Derby so ist, will keiner der Kontrahenten zurückstehen und deswegen wird auch der FCM versuchen, mit der bestmöglichen Aufstellung anzutreten. Wie auch der FCS hatten die Martinlamitzer zuletzt spielfrei, schlugen zuvor die SG Zedtwitz II mehr als deutlich und wollen den Zuschauern auf jeden Fall ein attraktives Nachbarduell bieten. Für die Schwarzenbacher Reserve würde sich bei einem Auswärtserfolg die Chance bieten, an den Spitzenteams wie Faßmannsreuth oder Töpen dranzublieben, die in den kommenden Wochen die Gegner des FCS sein werden.

Wer anschließend weiter Fußball sehen will, Anhänger des FCS ist und gute Kondition hat, der kann Richtung Kornberg und Hirschstein radeln, Richtung Niederlamitz abbiegen und weiter zum nächsten FCM fahren, dem aus Marktleuthen, der ab 15 Uhr Gastgeber für die 1. Mannschaft ist. Was soll man groß sagen, die Vorzeichen haben sich im Vergleich zur Partie gegen Kirchenlamitz nicht wesentlich verändert: der FCS braucht einen Erfolg, er trifft auf einen Gegner aus der Nachbarschaft, den er aus der Vorsaison gut kennt und der wie der VFC einige wichtige Abgänge verkraften musste (Pawletta, Bösel) und der einen neuen Trainer hat, der den Schwarzenbacher in der Vergangenheit schon erhebliche Kopfschmerzen bereitete – Eduardo Silva Gomez war als Coach des TSV Arzberg-Röthenbach schon zu Gast in Schwarzenbach und ist als Motivator und Antreiber bekannt, der auch während des Spiels immer aktiv ist. Mit seiner neuen Mannschaft hat er bisher sieben Punkte eingefahren, zuletzt gelang ein 0:0 gegen Mitterteich. Die Leistungsträger sind altbekannt, es sind die Höppler-Brüder, Lapschin oder Fleißner, sie arbeiten konsequent in einem kompakten Verbund, machen vor allem zuhause viel Druck und werden auch am Sonntag versuchen, Punkte zu holen, um ein langes Zittern wie im letzten Jahr zu vermeiden. Denn mit diesen sieben Punkten steht der FCM zwar im Mittelfeld der Kreisliga, aber weil kein Verein wirklich chancenlos ist, kann der Fall nach unten schnell geschehen. Acht erzielte und elf kassierte Treffer spiegel genau diese Situation wider. Inwieweit betrifft das den FCS? Einerseits natürlich sehr, denn er muss sich auf den kommenden Gegner genau einstellen, andererseits kann ihm beinahe egal sein, wer da auf der anderen Seite steht, denn punkten muss er jetzt im Prinzip gegen jede Mannschaft. Vielleicht ist es auswärts etwas einfacher, wenn nicht in erster Linie von den Schwarzenbachern erwartet wird, das Spiel zu machen, aber die Hauptsache lautet aktuell Tore schießen, möglichst Gegentore verhindern, erfolgreich sein. Dazu muss die Antwort auf die Frage gefunden werden, warum in einem Spiel wie gegen Kirchenlamitz zwei komplett unterschiedliche Spielhälften zustande kommen können – eine, in der der FCS neben sich steht und eine, in der er den Gegner unter Druck setzen kann wie zu besten Zeiten. Wieder lautet das Grundprinzip: Derbysituation annehmen, Kopf oben behalten und gemeinsam den Weg aus dem Keller der Tabelle finden. Wie auch Kirchenlamitz ist Marktleuthen sicherlich schlagbar, es muss über 90 Minuten größte Konzentration herrschen, dann könnte der erste Schritt gelingen. Und die Fahrt zurück um den Kornberg wäre eine angenehme…