Zum perfekten Glück fehlt nur die Null

Was soll’s – den Gegentreffer konnten die Spieler der SpVgg Saalestadt heute verschmerzen, denn sie hatten zuvor selbst dreimal getroffen und deshalb verdient mit 3:1 (0:0) beim TSV Thiersheim gewonnen, damit ist die SpVgg auch wieder in Reichweite zu den Thiersheimern. Die Mannschaft musste liefern, und sie lieferte: nach den ersten 20 Minuten, in denen sie noch Unsicherheit im Aufbauspiel ausstrahlte, wurde sie immer stabiler, nahm die Zweikämpfe an und setzte insgesamt etwas mehr Ausrufezeichen bei den Möglichkeiten. In einer schnellen ersten Hälfte ließen sich die beiden Mannschaften wenig Luft zum Atmen, jeder abgewehrte Angriff wurde sofort zum Umschalten genutzt. Die Gastgeber waren zunächst offensiver, mussten aber vor allem von außerhalb des Strafraums abschließen; die Saalestädter gingen eher einmal ins Dribbling, doch auch sie kamen nur in wenigen Momenten direkt vor das Tor. Das änderte sich effektiv kurz nach der Pause, als Weiß per Kopf nach einer Flanke von S. Bertl zur Stelle war (48.). Die SpVgg war jetzt am Drücker, Babelli flankte einen Pressschlag auf Bayram, der den Ball jedoch nicht mehr richtig kontrollieren konnte (50.). Das 2:0 fiel trotzdem bald, Patrick Bertl war nach einer Hereingabe von der rechten Seite erfolgreich (56.). Er freute sich umso mehr über das Tor, weil er gegen Ende der ersten Hälfte in einem Zweikampf heftig getroffen worden war und der Unterschenkel die Spuren des Tritts deutlich zeigte. Die Thiersheimer Versuche, wieder ins Spiel zu kommen, wurden konsequent ausgebremst, die ganze Mannschaft war immer in Bewegung und zeigte deutlich, dass sie die beiden Niederlagen zuletzt vergessen machen wollte. So war auch das 0:3 (78.) zwar ein sehenswerter Abschluss von P. Bertl, aber er profitierte vom Stören seines Sturmkollegen Babelli, der Verteidiger Ackermann vorher zu einem fatalen Fehlpass gezwungen hatte. Der Doppeltorschütze hatte noch zwei weitere gute Gelegenheiten in der Schlussphase, in der der TSV irgendwann doch resignierte und trotzdem noch zum Ehrentreffer kam: nach einem sehr diskutablen Zweikampf bekamen die Gastgeber einen Elfmeter, den Sycha praktisch mit dem Schlusspfiff verwandelte (93.). Dank des Erfolgs ist die SpVgg wieder mitten im Rennen um Platz 2 hinter dem nach wie vor makellosen Tabellenführer aus Arzberg (6:0 gegen Wunsiedel); der TSV Konnersreuth kann am Sonntag punktgleich und am nächsten Wochenende aber wieder distanziert werden, wenn die beiden Teams am Samstag in Schwarzenbach aufeinandertreffen. Am Montag dann folgt dann die Belohnung für die starke Pokalrunde, ebenfalls in Schwarzenbach empfangen die Saalestädter den Bezirksligisten SG Regnitzlosau im Halbfinale des Wettbewerbs.