Wird es ein anderes Spiel?

Nein, für die absolute Gewissheit ist es noch zu früh, dazu haben auch die Ergebnisse vom Donnerstag abend beigetragen: noch ist der FCS nicht komplett durch, noch ist der Klassenerhalt nicht endgültig gesichert. Waldsassen und Marktleuthen haben gewonnen, Kondrau ist sogar ganz nah an die Schwarzenbacher heran gedrückt. Umgekehrt ist die Lage für Fuchsmühl nun praktisch aussichtslos und Wiesau in großer Not. Eben dieses Wiesau, das schon in der vergangenen Woche gegen die Grün-Weißen verlor und ihnen damit die Tür zur Sicherung der Kreisliga ganz weit aufgemacht hat. Für kurze Zeit blickten alle Verantwortlichen doch ein wenig sorgenvoll in den Keller der Liga, als die drei Heimspiele gegen Kondrau, Kirchenlamitz und Marktleuthen nicht die erhoffte Punkteausbeute brachten und auch die Leistung nicht die gewohnte war. Aber durch den 4:0-Auswärtserfolg vor einer Woche hat sich die Lage wieder deutlich entspannt und der FCS hat alles einfach selbst in der Hand, um nicht nur weiter Kreisligist sein zu dürfen, sondern auch eine gute Abschlussplatzierung zu erreichen, wenn die Saison Ende Mai vorbei ist. Der Blick auf diese letzten Wochen scheint auch anzuzeigen, dass es damit nicht so schwer werden sollte: abgesehen von Tirschenreuth und Mitterteich stehen alle Gegner hinter Schwarzenbach. Wenn nur eben das Wörtchen „scheint“ nicht wäre…Steinmühle und Waldsassen zeigten dem FCS schon in der Vorrunde, dass man keinen Kontrahenten auf die leichte Schulter nehmen darf. Und wer das Ergebnis aus dem November gegen den Gegner am Ostermontag, die SG TV Selb-Plößberg/TuS Erkersreuth, zum Maßstab nimmt, der sei ebenfalls gewarnt: beim 0:8 standen zwar die meisten Spieler auf dem Platz, die auch jetzt noch um den Klassenerhalt kämpfen, aber sie bilden eine andere Mannschaft, wie es scheint. Seit der Winterpause haben die Selber ordentlich aufgeholt, zumindest einer der beiden Relegationsplätze ist noch nicht völlig außer Reichweite. Kutbay, Nendza oder Svoboda haben ja alle schon mindestens Kreisliga gespielt und wollen dort möglichst auch bleiben, obwohl der Rucksack der komplett missratenen Vorrunde natürlich schwer ist. So muss sich der FCS also auf deutlich mehr Gegenwehr als unmittelbar vor der Winterpause einstellen, denn die Ausgangslage ist klar: er könnte selbst die Klasse sichern und andererseits den Gästen einen gewaltigen Dämpfer verpassen, die wiederum könnten im Erfolgsfall und bei Mithilfe der anderen Abstiegskandidaten bis auf zwei oder drei Zähler an die Relegationsplätze heranrücken. Da könnte also eine interessante Paarung auf die Zuschauer und die Spieler warten, die aber spätestens seit der letzten Woche wissen, dass sie niemanden fürchten müssen, wenn sie nicht in Leichtsinn verfallen und stattdessen von Beginn an hellwach sind. Anstoß am Montag ist um 15 Uhr.

Zwei Stunden vorher tritt der FCS II gegen den ZV Feilitzsch II an. Für beide Teams sind Auf- oder Abstieg kein Thema, sie können frei aufspielen und versuchen, weiter im Rennen um die bestplatzierte Mannschaft hinter den großen Fünf zu bleiben. Den Schwarzenbachern sollte der Erfolg in Oberkotzau Auftrieb gegeben haben, die Reserve würde sich natürlich aber auch wünschen, dass der Kader für „Erste“ und „Zweite“ immer so gut gefüllt wie vor einer Woche ist, dann könnte der FCS auch in der A-Klasse ein ganz anderes Wörtchen mitreden. Positiv ist aber auf jeden Fall, dass immer wieder A-Jugendliche in der Reserve auflaufen und so ihre ersten Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln können, nach Michel oder Simon Becher war zuletzt Ridvan Paksoy an der Reihe. So muss es schließlich sein, denn irgendwann gehen auch die fittesten Routiniers einmal in die fußballerische Rente.