Wiesla bleibt chancenlos

Nach drei aufreibenden Spielen in den vergangenen Wochen durfte der 1.FC Schwarzenbach am letzten Sonntag erst einmal durchatmen. Das 7:0 (3:0) gegen den FC Wiesla Hof II war zu keiner Zeit gefährdet und hält die Schwarzenbacher mit an der Spitze der Tabelle.
Seit Wochen ist es das gleiche Bild: mit Ausnahme der Pokalpartie gegen Ort geht der FCS früh mit zwei Treffern in Führung. So war es auch gegen die Reserve der Hofer, gegen die Mikuta (5.) und Bertl nach Vorlage von Saalfrank (20.) schnell vorlegten. Der Unterschied zu den vorherigen Partien lag in der Antwort der Gäste, Wiesla konnte nämlich nicht wie Moschendorf, Förbau oder Tauperlitz kontern, geschweige denn überhaupt einen Weg nach vorne finden. Die Qualitätsunterschiede in der Kreisklasse sind eben doch deutlich: hier die Topklubs, die sich meist auf Augenhöhe begegnen, dort die Mittelfeldteams, die die Spitzenteams an guten Tagen etwas ärgern können, und dann die Vereine, für die es nur um den Klassenerhalt geht und die die entscheidenden Nachteile in den Begegnungen wie gegen Schwarzenbach oder Viktoria Hof besitzen. Wiesla konnte zum einen gerade zwölf Mann aufbieten, zum anderen fehlten etliche Akteure, die noch am 1. Spieltag dafür sorgten, dass sich der FCS in Hof eher schwer tat. Daher reichte den Grün-Weißen an diesem Nachmittag auch eine durchschnittliche Leistung zu einem klaren Erfolg. Durchschnitt bei sieben erzielten Toren? Trotz allem ja, weil alleine vier davon gegen Ende des Spiels fielen und zuvor ab und zu auch Leerlauf herrschte. Nach dem 2:0 schaltete die Heimelf einen Gang zurück, sie musste ja auch nicht mehr tun gegen die harmlosen Hofer. Fehlendes Tempo ging aber auch einher mit Ungenauigkeiten, denn Pässe blieben immer wieder hängen oder wurden überhastet gespielt. So ergaben sich vor der Pause nur noch drei richtige Möglichkeiten: nach einem Mikuta-Schuss traf Fröhlich im Nachsetzen nur den Kopf eines Abwehrspielers (31.), dann scheiterte er mit einem tollen Schuss am glänzend parierenden Cimenti (34.). Anders allerdings blieb dann nichts mehr anderes übrig, als zu treffen, den Ball, den Wohn per Kopf an die Latte gesetzt hatte (40.), musste er nur noch einschieben. In der zweiten Hälfte ging es zunächst eher gemächlich weiter, erst in den letzten zwanzig Minuten kam wieder Fahrt auf, als den Hofern endgültig die Luft ausging. Fröhlich konnte niemand folgen nach einem schnell ausgeführten Freistoß (70.), auch Wohn musste allein gelassen werden und konnte so ungefährdet einen Pass von Fuchs verwerten (78.). Mikuta profitierte dann von einem Abspielfehler Wieslas (83.), ehe wieder Wohn nach einem Freistoß von Bertl zur Stelle war und das 7:0 markierte (86.). Man sollte die Partie nicht kleiner reden, als sie war, aber jedem Spieler wie Zuschauer dürfte klar gewesen sein, dass die echten Prüfsteine erst wieder kommen werden. In der letzten Viertelstunde durfte Piffl sein Debüt in der 1. Mannschaft geben, das er sich nach guten Leistungen in der Reserve verdient hatte, er hatte einige gute Ansätze und ist eine weitere Alternative im Angriff.
Die Aufstellung: Becher – Scharrer, Luber, P. Fuchs, Saalfrank – Wohn, Linke, Fröhlich, Bertl (Großmann) – Mikuta, Anders (Piffl).