Wie schnell lernt der FCS?

Es hat aufgehört zu schneien, Regen soll nicht großartig fallen, kühl wird es bleiben: auch wenn die Bedingungen noch nicht optimal sind, scheint es doch auf das erste Punktspiel im Jahr 2018 für den FCS hinauszulaufen. Sonntag – altbekannter Termin. FC Marktleuthen als Gegner – so wie im Spielplan vorgesehen. Spielzeit – 12.30 Uhr, schon mal ungewöhnlich. Austragungsort des Heimspiels – der Kunstrasenplatz des FFC Hof an der Ossecker Straße, ganz und gar nicht gewöhnlich! Aber besondere Umstände erfordern bekanntlich besondere Maßnahmen. Die Plätze in Schwarzenbach (und nicht nur hier) sind noch längst nicht so weit, als dass sie wieder bespielt werden könnten; und es beginnt ja nicht nur bei den Herren wieder die Saison, sondern auch schon bei den älteren Jahrgängen in der Jugend. Der Terminkalender ist aber vollgepackt bis obenhin, beim FCS besonders wegen der vielen Nachholspiele, die die 2. Mannschaft vor der Brust hat. Noch mehr Ausfälle und Ausweichtermine sind kaum möglich, also haben sich die Schwarzenbacher entschlossen, in Hof anzutreten. Weil auch die Marktleuthener etwas Nachholbedarf haben, stimmten sie der Verlegung zu. Also bestreiten die Grün-Weißen wohl zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ein Punktspiel auf Kunstrasen. Die spannenden Fragen aus der Vorwoche nach dem Stand der Dinge bleiben natürlich, müssen aber jetzt um die Frage erweitert werden: wie gut läuft es auf diesem Geläuf? Der FCS hat große Teile der Vorbereitung und einige Matches auf dem Platz in Hof bestritten, neu ist der Untergrund also nicht. Doch zwischen Test- und Punktspiel besteht eben doch ein enormer Unterschied, man kann eine Szene nicht einfach so laufen lassen und vielleicht vorsichtshalber zurückziehen, wenn es um Punkte geht, gerade in der Situation, in der sich die Schwarzenbacher befinden. Sie wissen aber zumindest, wie sich Sprints auf Kunstrasen anfühlen, wie der Ball springt oder welches Tempo er aufnimmt im Vergleich zum Naturrasen – genauso wie die Marktleuthener, die schon am letzten Sonntag in Steinmühle auf Kunstrasen im Einsatz waren und gegen den SV Mitterteich II ein 2:2 erreichten. Etwas ärgerlich, weil der FCM schon 2:0 führte, aber mit einem Zähler kann das Team von Eduardo da Silva womöglich trotzdem recht gut leben, weil es die erste Begegnung um Punkte war seit dem Abgang des Regisseurs Maximilian Höppler. Er wechselte in der Winterpause zum VfB Arzberg, ohne ihn hat sich die Spielweise der Marktleuthener sicherlich verändert, war er doch Anspielstation und Antreiber in einer Person. Auch für den FCM ist es eine äußerst wichtige Partie, je nach Ausgang könnten sich die Gelb-Schwarzen richtig von der Abstiegszone absetzen oder aber noch einmal nach unten gezogen werden. An Routiniers, die sich gezielt auf einen Gegner einstellen können, mangelt es trotz des Wechsels nicht, Fleißner, Amri, Bösel oder Thumser sind weiter an Bord, dazu haben sich aus Furthammer Stürmer Michutta und Torwart Kovacevic den Nachbarn angeschlossen. An die Leistung aus dem Hinspiel anzuknüpfen, als der FCS 4:1 in Marktleuthen gewann, ist allein schon wegen des ganz anderen Untergrunds schwierig, aber wenn die Schwarzenbacher schnell lernen, wie sie auf den Gegner und den Kunstrasen reagieren müssen, könnten die Punkte aus dem Heimspiel auswärts wieder mit nach Schwarzenbach genommen werden.

Das altbekannte Lied und Leid gibt es von der 2. Mannschaft zu vermelden, denn auch an diesem Wochenende kann nicht gespielt werden, auch das Derby gegen den FC Martinlamitz II musste abgesagt werden. Für die Reserve kommt es in diesem Frühjhar in jedem Fall hammerhart, denn es bleiben praktisch keine Ausweichtermine mehr, um alle Spiele unterzubringen. Am Osterwochenende sollen es innerhalb von fünf Tagen drei (!) Begegnungen werden, auch danach sieht es nicht viel besser aus.