Wichtiger Erfolg im Verfolgerduell

Der 1.FC Schwarzenbach stand unter Druck, und er hat ihm standgehalten: im Duell der Verfolger besiegte er den BSC Tauperlitz mit 3:1 (2:1) und hält damit den Kontakt zu Viktoria Hof und dem TuS Förbau, wobei der FCS noch ein Spiel weniger ausgetragen hat. Entscheidend für den Sieg waren die Konsequenz im Verteidigen und das Schließen von Löchern, die die Schwarzenbacher in den letzten Wochen immer wieder in Bedrängnis gebracht hatten.
Die Herren Kemnitzer und Pankau kennen sich ganz offensichtlich aus in ihrem Metier – die Trainer des BSC und des FCS hatten schon in den Vorberichten vermutet, dass die Begegnung nicht unbedingt ein spielerischer Leckerbissen werden würde. Zu viel stand auf dem Spiel für beide Teams, die in der Vorwoche verloren hatten und nun nicht noch weiter zurückfallen wollten. Vorsicht auf der einen Seite und das Ausnutzen von wenigen Lücken würden die Partie prägen, ließen beide Coaches wissen, und genau so kam es. Die großen Unterschiede waren über 90 Minuten nicht sichtbar, beide Mannschaften störten früh die Aktionen des Gegners, was die Zahl der Torchancen überschaubar werden ließ. Deshalb war die frühe Führung für die Grün-Weißen dieses Mal ein Vorteil, weil sie danach über weite Strecken defensiv dicht machen konnten. Fröhlich stand zweimal genau richtig; einmal schaltete er nach einem abgefälschten Schuss von Luber am schnellsten (7.), dann verwertete eine Kombination über Bertl und Mikuta, der am Rande des Abseits stand, zum 2:0 (25.). Zwei gute Möglichkeiten, zwei Treffer, mit dieser Effizienz konnte Tauperlitz nicht aufwarten, Bärs Schuss aus der Distanz ging kurz nach dem 1:0 knapp vorbei (9.). Richtig komfortabel wäre es für die Platzherren geworden, wenn auch Mikuta nach einem schönen Steilpass erfolgreich gewesen wäre, er rutschte allerdings auf dem regennassen Platz weg, als er sich den Ball auf den linken Fuß legen wollte (27.). Die hundertprozentige Effizienz war weg und irgendwie auch für einige Zeit die letzte Konzentration, denn der FCS ließ die Gäste mehr agieren, sie bekamen größeren Ballbesitz im Mittelfeld und konnten ihr Spiel besser aufziehen. Die Strafe für diese schwächere Phase folgte auf dem Fuß, als Küffner Torjäger Rönsch bediente, der nicht energisch genug angegangen wurde und frei vor Torwart Becher eiskalt verwandelte (41.). Der Anschluss war hergestellt, würden die Tauperlitzer nach der Pause aufmachen und mehr riskieren? Sie wollten vielleicht, aber sie kamen nicht dazu. Die ersten Minuten der zweiten Hälfte entschieden maßgeblich über den Ausgang des Spiels, denn Schiedsrichter Schuberth wurde sehr aktiv. Er verteilte in kurzer Zeit mehrere Gelbe Karten, berechtigt für Fouls, bei dem einen oder anderen Kommentar hätte er durchaus mehr Ruhe an den Tag legen können. So unterbrach er zum einen den Fluss in der Partie manchmal zu lange, zum anderen gingen die Spieler im Anschluss mit wesentlich größerer Vorsicht zu Werke und nicht mehr letztes Risiko. Für Tauperlitz ein entscheidender Nachteil, weil sich dem BSC nicht genug Gelegenheiten boten, um zu einem weiteren Torerfolg zu kommen; der FCS verlegte sich auf einige wenige Aktionen in der Offensive und hielt sich den Tabellenvierten ansonsten geschickt vom Leib. Nicht ganz zufällig fiel die Entscheidung dann nach einer Standardsituation: nachdem Wohn im letzten Moment vor dem Kasten gestört wurde, folgten drei Eckbälle, der letzte wurde von Mikuta nach innen gebracht, Anders verlängerte und Bertl war mit dem Kopf zur Stelle (63.). Den Gästen fehlten anschließend etwas die Mittel, auch wenn der Ex-Martinlamitzer Karger immer wieder nach vorn stieß, und am Ende wohl auch die Kräfte, während Schwarzenbach klug absicherte und nach ein, zwei vergebenen Chancen kurz vor Spielende mit dem Abpfiff zwar keinen Schönheitspreis, aber drei wichtige Punkte gewonnen hatte.
Die Aufstellung: Becher – Scharrer. P. Fuchs, Luber, Saalfrank – Wohn, Linke, Fröhlich, Bertl – Anders, Mikuta.