Weiter und weiter und weiter

Mission completed – der FCS hat es geschafft, hat als Aufsteiger die Klasse gehalten und dazu noch eine sehr ordentliche Saison gespielt. Kann man es jetzt also gemütlich ausklingen lassen in den letzten Spielen? Nein, das wird wohl kaum der Fall sein, das hat schon das Spiel in Tirschenreuth vergangene Woche gezeigt. Dem Gegner einfach die Punkte überlassen, ist nicht im Sinn der Mannschaft und schon gar nicht des Fair Play, außerdem hat die Elf viel zu viel Spaß am Fußball, um sich einfach nur so 90 Minuten lang am Sonntag nachmittag auf den Rasen zu stellen. Trotzdem kann der FCS natürlich unter ganz anderen Vorzeichen in die Spiele gegen Waldsassen und Waldershof gehen, Fehler dürfen passieren, Dinge können ausprobiert werden, die sonst eher nicht gern gesehen werden. Vielleicht gibt es auch schon das eine oder andere Experiment in Richtung der nächsten Saison, die bald genug, nämlich schon in gut acht Wochen, wieder losgehen wird. Bei aller möglichen Lockerheit ist aber der Ernst des Spiels nicht zu vergessen. Zum einen haben auch die Grün-Weißen noch Ziele, die sich in Punkten oder Platzierungen ausdrücken könnten, und zum anderen gilt das erst recht für den Gast im letzten Heimspiel, den ASV Waldsassen. Für die Klosterstädter geht es nämlich noch um buchstäblich alles: seit dem Wiederbeginn nach der Winterpause haben sie eine enorme Aufholjagd gestartet, jetzt sehen sie das rettende Ufer in Form des ersten direkten Nichtabstiegsplatzes unmittelbar vor sich – nur noch zwei Punkte Vorsprung haben die Waldershofer, deren drei der SV Steinmühle. Sie werden also alles daran setzen, um wieder so unangenehm für den FCS zu werden wie schon im Hinspiel, als die Schwarzenbacher zugegeben auch keinen guten Tag erwischten, aber vor allem gegen die Kampfkraft des ASV nichts ausrichten konnten. Viel wird für die Gäste davon abhängen, wie ihr Torjäger Tomas Lacina ins Spiel eingebunden sein wird, kann er sein Torkonto aufstocken (derzeit 20), stehen die Aktien gut, geht er leer aus, muss das Team um Spielertrainer Bindl andere Lösungen für den dringend nötigen Punktgewinn finden – und gleichzeitig auf den Torgaranten auf der anderen Seite achten, denn auch Michael Fröhlich hat als neuer Angreifer im Zentrum einen Lauf. Die Vorzeichen stehen also gut für ein interessantes Spiel, das um 16 Uhr beginnen wird. Sicher ist: der FCS wird nichts herschenken, er will mit sich selbst im Reinen bleiben und den anderen Teams aus dem Tabellenkeller keinen Grund für Vorwürfe liefern.

Auch die Reserve hat noch Ziele: es geht zwar nicht um den Aufstieg, den machen andere unter sich aus, aber es geht immer noch um die Plätze hinter den „großen 5“. Tauperlitz II, Feilitzsch II und eben der FCS können noch „the best of the rest“ werden, und die Aufgabe am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) scheint lösbar zu sein. Der Tabellenletzte VfB Moschendorf II wird diesen Rang definitiv bis zum Schluss behalten, hat schon teils heftige Niederlagen kassiert, zuletzt aber nur 0:2 gegen die SG Zedtwitz. Aber natürlich sind die Schwarzenbacher Favorit, und vielleicht feiert Rückkehrer Ottavio Saponaro ja sogar sein Heimdebüt.