Weil’s so schön ist?

Einmal noch, einmal soll es für den FCS auf den Platz gehen: an diesem Sonntag soll ab 14 Uhr gegen den ASV Wunsiedel gespielt werden, was das Wetter dazu sagt, steht auf einem anderen Blatt. Spaß machen muss Fußball in dieser Jahreszeit ohnehin nicht mehr, wenn die Plätze tief und nass und die Temperaturen im Keller sind. Dann tritt das Spiel oft zugunsten des Kampfs in den Hintergrund und die letzten Kraftreserven müssen aktiviert werden, bevor endlich ein Moment der Ruhe ansteht. Immerhin ist nach diesem Sonntag wieder ein Jahr vorbei, das im März begonnen hat und bis jetzt praktisch ohne Pause durchgelaufen ist. Nicht ganz verwunderlich ist deswegen, dass der FCS deswegen auch auf die Hallenmeisterschaften verzichtet, die Prioritäten liegen klar woanders. Es geht in der Saison 2017/18 einzig und allein um den Klassenerhalt, der wird schwer genug, wenn es im Frühling wieder losgeht. Und zuvor muss eben noch die Aufgabe ASV Wunsiedel gelöst werden. Vor gut drei Wochen machte der Dauerregen ein Spiel unmöglich, jetzt könnte der Schnee zum Problem werden. Aber solange nicht abgesagt ist, werden sich alle gewissenhaft auf die Partie vorbereiten. Die Wunsiedler spielen eine durchwachsene Saison, es geht immer wieder auf und ab, zuletzt waren drei Niederlagen in fünf Spielen zu verzeichnen, vor einer Woche verlor man beim FC Rehau mit 0:3. Wegen dieser fehlenden Konstanz liegt der ASV mit 24 Punkten auf Rang 8 und muss den Blick daher auch nach hinten richten. Die Spielzeit steht für die Kreisstädter nach wie vor unter dem Motto „Neuaufbau“, weil der Kader nach dem verpassten Wiederaufstieg in die Bezirksliga auseinandergefallen ist, von daher werden die Wunsiedler mit dem bisherigen Verlauf halbwegs leben können und würden sich mit einem Erfolg in Schwarzenbach zum Jahresabschluss sicher noch weiter beruhigen. Es geht sicher manchmal zäh in Spielen mit Wunsiedler Beteiligung zu, der ASV ist aber genauso unbequem zu bespielen, wie er nicht immer ein Feuerwerk zünden kann, beispielhaft war die Begegnung mit dem FCS in der Hinrunde, die 0:0 endete. Spielertrainer Fabian Bartl ist mit drei Toren unter den besten Torschützen, am erfolgreichsten ist bislang der tschechische Angreifer Robert Radler. Muss das alles die Schwarzenbacher interessieren? Im Sinn der Spielvorbereitung natürlich, aber ansonsten müssen sich die Grün-Weißen komplett auf sich selbst konzentrieren. Die Voraussetzungen sind schwierig, der Kader nach Lubers Platzverweis weiter ausgedünnt, andere Spieler am Anschlag, aber was hilft es? Jedes Spiel zählt, jeder ergatterte Punkt ist wichtig. Ein „ermurmeltes“ 1:0, wie es den Waldershofern vor einigen Wochen bei den Schwarzenbachern gelang, war für die Zuschauer grauslig anzusehen, aber für die Tabelle ungemein wichtig. Und wenn es ein solches Spiel am Sonntag wird, aber mit gutem Ausgang für den FCS, dann wird sich die Spielkultur hüten, Einspruch einzulegen.

Von Winterpause kann laut Spielplan für die 2. Mannschaft noch keine Rede sein, denn für die Reserve sind gleich noch zwei Spiele angesetzt. Dabei tritt das Kuriosum ein, dass der FCS II an diesem Sonntag erst einmal die Vorrunde offziell beenden würde, wenn das Spiel gegen den FC Türk Hof II ausgetragen werden kann. Die Schwarzenbacher haben wenigstens zuletzt einmal spielen können, und das mit dem Sieg gegen Wiesla II auch efolgreich, die Hofer dagegen sind seit vier Wochen ohne Spielpraxis. Nicht nur deswegen lassen sich die Türken schwer einschätzen, sondern auch, weil es seit Jahren keine Partie mehr gegen diesen Verein gegeben hat und deshalb kaum ein Spieler bekannt ist. Auch hier steht dann ein Tabellenachter dem FCS gegenüber, ein Torverhältnis von 54:41 zeigt an, die Offensive funktioniert, die Defensive ist verwundbar. Die Grün-Weißen sind sicher favorisiert, aber sie stehen unter dem (selbst dank ihres Erfolgs erreichten) Druck, die gute Ausgangsposition mit Platz 3 zu verteidigen. Anstoß ist um 12 Uhr.