Von den Besten lernen und profitieren

Mal eben locker einspielen für die restlichen Partien in der Rückrunde, nein, so einfach macht es Trainer Santiago Fraga da Silva seinen Akteuren bei der 1. Mannschaft nicht mit den Begegnungen, die in der Vorbereitung anstehen. Es darf ruhig etwas anspruchsvoller zugehen, da passt der Gegner am heutigen Samstag (14 Uhr, Ossecker Straße) genau ins Schema: der 1. FC Martinsreuth ist kein Geringerer als der Tabellenführer der Kreisliga Nord, der sich mit dem 1.FC Trogen ein heißes Rennen um die Meisterschaft liefert. Zwar stand der FCM zuletzt in den Schlagzeilen, weil er während der Winterpause den Trainer wechselte – Oliver Klein ging, das Duo Jürgen Poschert/Philipp Mölter übernahm -, aber weil sich am Kader nichts Wesentliches änderte, sollten die Martinsreuther keine großen Anpassungsprobleme haben. Der neue Spielertrainer Mölter ist der überragende Mann im Sturm, auf den es sicher zu achten gilt, aber das Team vom Dorf zieht seine Stärke aus der Geschlossenheit, es ist eine Gemeinschaft, die über Jahre gewachsen ist. Und es ist eine, die ebenfalls gut vorbereitet in den Frühling gehen will, um womöglich den Sprung in die Bezirksliga zu schaffen. Dahin will der FCS heuer sicher nicht mehr, warum also derart starke Kontrahenten? Einerseits kann es nie schaden, richtig an die Leistungsgrenzen gehen zu müssen, dann weiß jeder, wo er steht, was er kann und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt; andererseits wird es bis zum Mai kaum ein Spiel für die Schwarzenbacher geben, in dem es um nichts geht – die meisten Süd-Kreisligisten, die noch auf den FCS warten, schauen entweder nach oben oder noch in Richtung Abstiegsplätze. Die Grün-Weißen müssen dann gewappnet sein, um weder Punkte einfach so abzugeben noch um nicht viel zu schnell zu unterliegen und dann plötzlich selbst in Nöte zu geraten. Der Trainer hat sich bei seinem Programm also etwas gedacht und auch wenn mancher Spieler vielleicht flucht, dürfte er letztlich von den Anforderungen profitieren.