Über die Pokale zum Erfolg

Es war kein glücklicher Start in die neue Saison für die SpVgg Saalestadt, denn ihre offizielle Premiere fiel ins Wasser: das erste Gruppenspiel im Totopokal gegen den 1.FC Trogen musste wegen Spielermangels abgesagt werden. Ein ungünstiger Termin mitten in der Woche, unmittelbar zu Beginn der Vorbereitung, verletzte Akteure – es kam vieles zusammen und hinterließ trotzdem einen unangenehmen Beigeschmack. Sollte das Überraschungsteam der letzten Saison gleich wieder brachial auf den Boden geholt werden? Wenn Zweifel bestanden, konnten sie am folgenden Wochenende direkt wieder und gleich doppelt verscheucht werden: erst gewannen die Saalestädter am Samstag den Scherdel-Cup beim Sportfest des TuS Förbau, am Sonntag überstanden sie dann auch die Gruppenphase beim Erdinger-Meister-Cup im oberpfälzischen Rieden. Auch wenn es dort „nur“ auf einem Kleinfeld und in kurzen Partien um die Punkte ging, auch und gerade solche Ereignisse sorgen dank Erfolgen für Selbstvertrauen, wenn es jetzt in Richtung Saisonstart geht, der in drei Wochen bevorsteht. Bis dahin sind noch ein Test gegen Wiesla Hof und vor allem zwei Pokalspiele im Kalender eingetragen. Mit der Partie am heutigen Sonntag in Förbau gegen den FC Türk Hof (Kreisklasse) startet die SpVgg also sozusagen mit Verzögerung, aber hoffentlich dafür umso intensiver in die heißen Wochen des Einspielens für die Spielzeit 22/23. Türk Hof darf dabei sicher nicht allein an der Spielklasse gemessen werden, der Verein hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, die ihn schon in die Bezirksliga geführt hat, die aber auch schon einen Neuanfang ganz unten sah. Seit fünf Jahren spielen die Hofer wieder in der Kreisklasse, haben sich da Stück für Stück gesteigert und nehmen nach den Plätzen 3 und 2 zuletzt sicher auch einen Aufstieg ins Visier. Erfahrene Spieler, die bereits höherklassig aktiv, stehen genug im Kader, sie müssen aber zum einen zur Verfügung stehen und zum anderen sagen auch die Hofer Trainer selbst, dass es manchmal an der Disziplin hapert und vor allem daran gearbeitet werden muss. Also bleibt abzuwarten, mit welchem Gegner genau es die Saalestadt zu tun bekommen wird – genauso wie jetzt hoffentlich die nächsten Fragezeichen bei der SpVgg sich beim Pflichtspielauftakt in Ausrufezeichen verwandeln.