Tore, Tore, Tore – aber wie…

Der 2. Mannschaft des FCS steht womöglich das zweite schwierige Jahr in Folge bevor, jedenfalls dann, wenn sich die personelle Situation nicht nachhaltig bessert. Bei der SG 1.FC Nagel II/ATG Tröstau II kassierte die Reserve eine 4:7 (1:4)-Niederlage, die offenbarte, wie unausgewogen die Mannschaft spielen muss, wenn Akteure in der Kreisliga gebraucht werden und weitere gar nicht zur Verfügung stehen. Dabei gelang dem FCS nach eher ereignislosen Anfangsminuten sogar das 0:1, als Michel einen schönen Spielzug über Gruber und Mayer abschloss (26.). Doch die Fichtelgebirgler, alte Rivalen, die jeder für sich wohl keine brauchbare Reserve hätten stellen können und sich deshalb zusammenschlossen, drehten bemerkenswert schnell das Spiel: innerhalb von nur neun Minuten erzielten Schraml (35./39.) und Pinzer (36./44.) gleich vier Tore, weil die SG viel zu große Räume im Mittelfeld bekam und die Platzherren mit Tempo auf die Abwehr zulaufen konnten, die dann entsprechend wackelte. Es fehlten einfach die Spezialisten, die defensiv hätten denken können, und es fehlte lange an der Zusammenarbeit zwischen den Mannschaftsteilen. Diese mangelnde Abstimmung führte auch noch zum 5:1 durch Seibert (53.); danach fühlten sich die Gastgeber wohl schon zu sicher, der FCS II entdeckte sein Kämpferherz und vor allem seine spielerischen Möglichkeiten: Kapitän Gruber traf im Gegenzug zum 2:5 (54.), weil die Schwarzenbacher den Ball endlich wieder einmal gut laufen ließen und Übersicht zeigten. Als dann Demirli seinen Vorwärtsdrang mit einem Doppelpack krönte (62./66.), stand sogar die Partie plötzlich wieder auf der Kippe. Die Grün-Weißen machten auf und wollten mindestens den Ausgleich schaffen, das Risiko zahlte sich aber nicht aus: in die Drangphase hinein kamen die Hausherren zu einem Angriff, der nur durch ein Foul zu stoppen war, Böringer verwandelte den folgenden Elfmeter zum 6:4 (74.), Pinzer legte kurz darauf nach zum Endstand von 7:4 (78.). Dieser Rückstand war nicht mehr aufzuholen; der FCS II wird Moral aus der zweiten Hälfte ziehen und versuchen, den Kader für die kommenden Wochen langsam wieder aufzufüllen.

Die Aufstellung: Kraus – Nittke, Geyer, Gallar, A. Armstark (Woitag) – Gruber, Demirli, Mayer, Michel, Finger – Bartsch.