Sehr variabel gestaltet sich die Auswahl der Gegner, denen der FCS in der Vorbereitung aktuell gegenübersteht: nach einem Team aus dem gesicherten Mittelfeld der Kreisliga Nord (Frankenwald) und einer Spitzenmannschaft (Martinsreuth) wartet jetzt eine Elf, die in einer ähnlichen Situation ist wie die Schwarzenbacher: der FC Wüstenselbitz. Die Frankenwälder gehören fast schon zum Inventar der Kreisliga, haben einen Abstecher in die Bezirksliga gemacht und stehen jetzt ähnlich da wie der FCS – 26 Punkte, ein ordentlicher, aber noch kein ganz sicherer Abstand nach hinten; nach vorne geht nicht viel und noch weniger als im Süden, weil die Differenz zu den Tabellennachbarn deutlich ist. Also wird auch der FCW bei aller Vorsicht den Test am Samstag um 18 Uhr in Hof nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn es gilt, sich einzuspielen. Das ist natürlich auch für den FCS wichtig, für den es ja bereits in zwei Wochen in der Liga weitergeht, wenn das Spiel gegen den SV Mitterteich II nachgeholt wird. Die Vorbereitungsspiele dienen selbstverständlich dazu, eine Linie und die Taktik für die Pflichttermine zu finden, aber jeder Trainer wird sicherlich auch seine Schlüsse für die längerfristige Planung. Die ist im Fall der Schwarzenbacher nicht ganz so schwer zu erraten, sondern lässt sich mit einem Blick auf die bisherigen Aufstellungen erklären: ein breiter aufgestellter Kader, mit dem sich Ausfälle kompensieren lassen und der die Mannschaft dauerhaft konkurrenzfähig hält. Das ist kein spezifisch grün-weißer Wunsch, sondern dürfte jede Menge Vereine auf Kreisligaebene beschäftigen. Sicher wird da auch der Wüstenselbitzer Trainer Tobias Zuber zustimmen, er wird genauso froh sein, wenn seine Topangreifer Bergmann und Horn regelmäßig mit von der Partie sind, genauso wie sich beim FCS nicht auf Wohn, Fröhlich, die Bertl-Brüder usw. verzichten lässt. Aber was, wenn die jüngeren Spieler älter werden, eine Familie gründen und dann weniger Zeit haben? Was, wenn die Arbeit und das Studium einen Einsatz verhindern? Was, wenn ein Angebot für ein Talent kommt, dass man weder als Spieler noch als Verein ausschlagen kann? Solche Szenarien wollen genauso vorbereitet sein wie das Spiel am nächsten Wochenende, daher sind die Tests eben mehr als „nur“ ein Kick über 90 Minuten, um in Form zu kommen.