Spiel verloren, Zuversicht gewonnen

Ein überaus seltsames Spiel erlebten die Zuschauer bei der 1:3 (1:1)-Niederlage des FCS gegen den VfB Arzberg. Der Sieger wusste mit seinem Erfolg nicht so richtig etwas anzufangen, der Verlierer holte sich einen moralischen Zugewinn, der hoffentlich noch wichtig wird. 55 Minuten lang schenken sich beide Mannschaften nichts, der Zwischenstand von 1:1 drückt exakt die Ausgeglichenheit der Partie aus. Nach zwei guten Möglichkeiten auf beiden Seiten verwandelt Haas den Nachschuss seines eigenen Versuchs zur Schwarzenbacher Führung (9.), Jonas Häcker hat leichtes Spiel, als Meister einen Freistoß nur prallen lassen kann (21.). Die Hausherren suchen ihr Heil in der Offensive und setzen den favorisierten VfB damit häufig unter Druck, Arzberg versucht es mit langen Bällen auf die Flügel und bleibt dadurch gefährlich. Die etwas besseren Chancen hat unter dem Strich der FCS, Pascal Fuchs hat Pech, als sein Schlenzer nur an den Innenpfosten klatscht und von dort vor das Tor springt (39.). Das Bild ändert sich auch nach Wiederanpfiff, dann folgen die entscheidenden fünf Minuten der Partie: in einen Kampf um den Ball sind vier, fünf Spieler beider Teams verwickelt, es wird gezogen, geschoben und diskutiert. Dann verteilt Schiedsrichter Küffner (Nagel), der in der ersten Hälfte schon nicht recht einheitlich gepfiffen hatte, reichlich gelbe Karten und eine Rote Karte für P. Fuchs, der nachgetreten haben soll; in dieser Szene hätte es allerdings auch mindestens einen Gästespieler treffen können, weil die Emotionen hochschlagen. In der 58. Minute muss Löffler mit Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel vom Feld – berechtigt, genauso wie die Gelb-Rote Karte für Fl. Wunderlich eine Viertelstunde später wegen des gleichen Vergehens, doch dazwischen liegen viele Entscheidungen, die auf beiden Seiten für Kopfschütteln sorgen, weil sie nur schwer nachzuvollziehen sind. Die cleveren Arzberger nutzen ihren neuen Raum, nehmen sich Zeit und kommen nach 67 Minuten durch Lang zum 1:2. Der FCS stemmt sich gegen die Niederlage, aber die Wege werden nach und nach zu weit. Die Entscheidung fällt nach 78 Minuten durch einen Fouelfmeter, den Brunner verwandelt – das Foulspiel vorher ist unstrittig, davor aber wird Meister im Fünf-Meter-Raum unfair angegangen, was selbst die Assistenten zugeben müssen, Küffner aber ahndet es nicht. Auch wenn sich mit der Niederlage Tabellen- und Personalsituation verschärft haben, können die Schwarzenbacher aus der Leistung Zuversicht für die kommenden Spiele schöpfen. Am kommenden Sonntag spielt der FCS um 15 Uhr beim TSV Waldershof. Die 2. Mannschaft tritt ebenfalls am Sonntag bei der SG ATG Tröstau II/1.FC Nagel II an (Anstoß 17 Uhr).