Noch eine Standortbestimmung?

Der März hat es durchaus in sich für den FCS, denn drei von vier Spielen in diesem Monat müssen gegen Teams aus den Top Vier der Liga ausgetragen werden. Den Anfang machte der ASV Wunsiedel, den Schlusspunkt wird das Derby gegen den VFC Kirchenlamitz bilden. Dazwischen „schmuggelt“ sich die Partie gegen die SF Kondrau aus dem hinteren Tabellendrittel, und an diesem Sonntag müssen die Schwarzenbacher zum VfB Arzberg reisen. Wie schon gegen Wunsiedel handelt es sich um ein Nachholspiel, und wie schon gegen Wunsiedel trifft der FCS auf eine Mannschaft, die noch nicht genau wissen kann, wo sie 2017 steht. Die Arzberger hätten vergangene Woche gegen den SV Steinmühle spielen sollen, dieses Match musste aber abgesagt werden. Sie sind also noch ohne Pflichtspieleinsatz und werden daher erst einmal wieder in den richtigen Rhythmus kommen müssen. Dabei helfen sollen ihnen mit Nico Scupin ein neuer Torwart, der in der Vorrunde noch bei der SG Erkersreuth/Selb-Plößberg den Kasten hütete, Rachid Benker als Regisseur nach langer Verletzungspause und Tomas Jilek, Neuzugang aus Tschechien. Helfen auch dahingehend, dass die Elf von Trainer Horvath noch ein ganz klein wenig Richtung Relegation schielt, Punktverluste sind daher eigentlich nicht erlaubt. Schafft es der VfB bei diesem „Kaltstart“, wieder so effizient zu agieren wie im Hinspiel, als ein Tor und eine sehr konzentrierte Leistung gegen kampf- und willensstarke Schwarzenbacher zum Sieg reichten? Oder ist der FCS im Vorteil, weil er schon in den Genuss eines Punktspiels gekommen ist und weiß, wie der Ernstfall aussieht? Oder brauchen die Grün-Weißen auch diese Partie noch für die eigene Standortbestimmung, ähnlich wie in der Vorrunde, als die Puzzleteile der Taktik, Aufstellung und Spielplanung erst nach und nach zueinander passten? In Wunsiedel war das Gesamtbild noch nicht ganz stimmig – das lag natürlich am entsprechend starken Gegner und an einem Platz, der noch nicht in bestem Zustand sein konnte, aber auch am FCS selbst, der noch nicht richtig in seinem Erfolgsrhythmus zu sein schien: das Tempospiel klappte nicht einwandfrei, das blinde Verständnis wie im „goldenen“, punktereichen Herbst muss sich wohl erst wieder einstellen. In diesem Fall wäre es dann gut, dass der Winter auch kalendarisch nicht mehr allzulange dauert und nach dem Arzberg-Spiel mit den Heimauftritten gegen Kondrau und Kirchenlamitz seinen Abschied gibt. Aber gegen ein kleines, letztes Wintermärchen mit einem Erfolg beim VfB (und das noch einmal bemerkt beim ersten Auftritt dort seit fast 50 Jahren) hätte sicher auch niemand etwas einzuwenden. Anstoß ist am Sonntag in Arzberg um 14.30 Uhr. A propos Abschied: komplett ohne Benedikt Linke muss der FCS auch künftig nicht auskommen – er wird sich beruflich zwar nach München verändern, wenn er aber daheim vorbei schaut, wird er versuchen, der Mannschaft zur Verfügung zu stehen.

Der FCS II hat an diesem Wochenende seinen einzigen Test vor sich, bevor es auch in der A-Klasse wieder ernst wird. Am Samstag ist er zu Gast beim TV Kleinschwarzenbach, und zwar eventuell direkt beim TVK und nicht in Helmbrechts. Wenn es möglich ist, soll bereits um 13 Uhr auf dem Hartplatz der Kleinschwarzenbacher gespielt werden. Für die 2. Mannschaft wird es die übliche Sichtung sein, wer wie wann eingreifen und beim Ziel mithelfen kann, in der Liga erneut die beste Reservemannschaft zu werden.