Nach oben schauen

Kurz und schmerzvoll fällt der Blick auf die Tabelle der A-Klasse Fichtelgebirge, denn der FCS II ist erst einmal durchgereicht worden: drei Spiele, null Punkte, 4:13 Tore. Die sieben Treffer in Tröstau waren einige zuviel, immerhin hat sich die Mannschaft bisher nicht wirklich abschießen lassen, denn bei der dortigen SG gelangen ja auch vier eigene Tore und gegen die gut besetzten und nach oben orientierten Gegner aus Erkersreuth und Weißenstadt blieb es bei zwei bzw. drei Gegentreffern. Doch natürlich bräuchte es einen anderen Kader, um nicht nur halbwegs mithalten, sondern auch einmal erfolgreich bestehen zu können. Die jüngeren Spieler aber, die in Frage kommen, werden entweder bei der 1. Mannschaft gebraucht oder durch Studium und Arbeit nicht so einfach verfügbar. Die Alten müssen es weiterhin soweit möglich richten, und dafür stehen die Chancen an diesem Wochenende immerhin besser als zuvor. Denn an diesem Sonntag geht es zum FC Hohenberg-Schirnding II, und der gehört einmal nicht dem oberen Drittel der Liga an, sondern steht unmittelbar vor den Schwarzenbachern und hat bislang drei Punkte holen können, zuletzt allerdings ein derbes 1:13 beim FC Lorenzreuth II einstecken müssen. Ob das ein Maßstab ist, ist eine andere Frage, denn beim FCL spielen einige Aktive mit, die auch in der Kreisliga auflaufen könnten, aber die Aufstellung gibt zumindest einen Hinweis darauf, wer den FCS II da erwartet: es waren Spieler im AH-Alter oder an der Schwelle dazu im Einsatz plus einige ganz junge, die erst jetzt wieder beim Verein von der Grenze nachkommen. Ein Erfolg gelang gegen die SG aus Marktleuthen und Höchstädt, Niederlagen gab es gegen Brand und Wunsiedel. Frederik Wentzlaff ist bester Torschütze mit zwei Treffern, der Name zeigt schon an, wo die Schwierigkeit für den FCS II liegen wird: die Gegenspieler sind soweit unbekannt, Hohenbergs Trainer Peter Griesch gehört aktiv mit zum Kader. Die Grün-Weißen werden also erst einmal über das Spiel auskundschaften müssen, mit wem sie es zu tun haben, und dann je nach Besetzung versuchen, einem sicher nicht unschlagbaren Gegner beizukommen. Unterschätzen darf man die Reserve des Fusionsklubs aber nicht, das ging vor einigen Jahren schon einmal gründlich schief, als der FCS II favorisiert war und doch gegen eine Verlegenheitself verlor. Das kann angesichts der Tabellensituation dieses Mal nicht passieren, doch allein die Aussicht, endlich ein Stückchen nach oben zu klettern, sollte ausreichend motivieren.