Muss das sein? – Es muss sein!

11. November – Zeit für Frohsinn! In Köln, Mainz und Düsseldorf beginnt die Karnevals- oder Fastnachtszeit, um genau 11.11 Uhr. Um diese Uhrzeit wird in Schwarzenbach definitiv nicht der Fasching eingeläutet, zumindest nicht beim FCS. Die Spieler der 2. Mannschaft bereiten sich dann auf die Partie gegen den FCR Geroldsgrün vor, und die dder 1. Mannschaft machen so langsam auf den Weg Richtung Treffpunkt für das Spiel gegen den 1. FC Marktleuthen. Für allzuviel Spaß und Freude dürfte in den letzten Tagen seit der Niederlage bei der SG Marktredwitz nicht Platz gewesen sein, es gab mit Sicherheit einiges aufzuarbeiten. Das Spiel verlängerte eine Tendenz, die schon seit mehreren Wochen bei der Mannschaft zu beobachten ist: sie ist nicht zwangsläufig das schlechtere Team, aber sie braucht eine Unmenge an Torchancen, um zu einem Erfolg zu kommen, und anders als gegen Arzberg oder Selb gelang bei der SG nicht einmal ein Treffer. Gegen diese beiden Klubs war es ein Bemühen bis zum Schluss, gegen Marktredwitz gingen die Köpfe frühzeitig nach unten. Die Erkenntnis, dass an diesem Tag nichts gehen würde, hatte sich festgesetzt, womöglich etwas zu schnell bei einem sicher nicht komplett überlegenen Gegner, aber es war schlicht nichts mehr zu machen. Und vielleicht fehlte auch die Kraft, denn allmählich wird die Saison lang, die Spiele rauben Kraft und die Spieler werden immer weniger. Das Stammpersonal, seit Jahren zusammen, aber nicht immer komplett, muss durchhalten, weil die Alternativen aus der ersten und zweiten Reihe nicht oder nicht immer zur Verfügung stehen. Und deshalb haben sie noch diesen einen Kraftakt am Sonntag vor sich, der nicht eingeplant war, aber vom Verband kurzfristig eingeplant wurde, weil ihn das Wetter erlaubt. Er ist nötig, nicht nur, weil man in der Kreisliga nun einmal keinen Gegner im Vorbeigehen schlägt, sondern auch, weil der Durchhänger der letzten Zeit ganz nüchtern Punkte gekostet hat, die der FCS gut hätte gebrauchen können, um richtig sorgenfrei in die Winterpause zu gehen: auf den Relegationsplätzen liegen der FC Lorenzreuth mit 12 Zählern und der SV Steinmühle mit 15, dazu haben die Klubs ein oder gar zwei Spiele mehr als die Schwarzenbacher. Aber wer wüsste besser als die Grün-Weißen, dass man auch durchaus eine Aufholjagd starten kann, um ins Mittelfeld der Liga zu gelangen? Und das ist dicht besetzt, zwischen Wunsiedel auf Rang 5 und Förbau auf Platz 12 liegen auch nur sieben Punkte. Mit anderen Worten: ein Erfolg am Sonntag, und der FCS kann gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen – sich wieder weiter nach oben arbeiten, sich absetzen von den gefährdeteren Plätzen und gleichzeitig den Gegner vor richtig große Probleme im neuen Jahr stellen. Denn die Marktleuthener sind Tabellenletzter, die berüchtigte Rote Laterne hängt im Prinzip schon seit Beginn der Spielzeit im dortigen Vereinsheim. Sie kommen einfach nicht in Tritt, müssen mit Langzeitverletzten leben in Marktleuthen und die übrigen Leistungsträger müssen mehr Energie aufwenden, als sie eigentlich haben, irgendwann geht dann nichts mehr – aber diese Analyse ist irgendwo schon einmal aufgetaucht…Beim Team des Trainerduos Silva/Matuschak wirken sich diese Probleme aber noch wesentlich gravierender aus als beim FCS, elf Zähler nach 19 Spielen machen erst einmal wenig Mut. Und dann ist da noch die Abhängigkeit von Georg Hoyer: von 21 Toren hat der ehemalige Arzberg-Röthenbacher gleich zwölf erzielt, Lapschin kann noch halbwegs mit vier Toren folgen, dann wird es dünn. 51 Gegentreffer besagen, dass es pro Partie fast dreimal klingelt, auch kein richtiger Mutmacher. Also dann doch genau der richtige Gegner für die Schwarzenbacher zum Jahresabschluss, der auch noch mit einem 0:6 gegen Konnersreuth im Gepäck kommt? So einfach ist es dann doch nicht, denn gegen Marktleuthen hat sich der FCS immer schwer getan, auch das Hinspiel endete nur knapp mit 2:1 für die Gäste, aber immerhin, es war ein Sieg. Es muss eben sein, noch einmal auflaufen, wer auch immer kann,  dann schließt sich ein Kreis: mit einer denkwürdigen Partie gegen Marktleuthen hat das Jahr 2018 begonnen (Hof, Kunstrasen…); es muss dieses Mal kein denkwürdiges Spiel werden, aber ein erfolgreiches für Schwarzenbach nach Möglichkeit doch, um ruhig und ohne größeren Druck dann wohl wirklich in die Winterpause gehen zu können. Anstoß ist um 14.30 Uhr.