Lasst den Favorit auch Favorit sein

Ein Sieg über Viktoria Hof, ein Erfolg im schwierigen Derby gegen Martinlamitz, mit Ausnahme des Pokals in allen Pflichtspielen 2016 noch ungeschlagen – die Bilanz des FCS seit der Winterpause liest sich hervorragend. Und so ist es vielleicht nicht immer einfach, die derzeitigen Überflieger einzufangen, aber zu sehr bremsen will sie aktuell sicher auch niemand. Denn der Mix aus Spaß am Fußball, gelegentlicher Unbekümmertheit und dem Befolgen der gewählten Taktik ist es wohl, der die Schwarzenbacher zum momentanen Tabellenführer in der Kreisklasse macht. Die andere Mischung soll nach Möglichkeit dafür sorgen, dass aus dem „momentan“ ein „dauerhaft“ wird: das Wissen um die eigenen Stärken gepaart mit dem Respekt für den nächsten Gegner. Und da steht an diesem Wochenende außer Frage, dass der FCS beim TSV Köditz klarer Favorit ist. Auch die Köditzer konnten wankelmütigen Grün-Weißen in den vergangenen Jahren das Leben schon einmal schwer machen, in dieser Saison haben sie es aber selbst nicht einfach: Tabellenvorletzter, immer weniger Chancen, um noch einen Relegationsplatz zu erreichen, ein mehr als deutliches Torverhältnis von 22:87 – was soll da für den TSV gegen den Spitzenreiter sprechen? Zum Beispiel, dass der den Underdog unterschätzen könnte, weil man ja sowieso besser ist sich an das 7:1 für den FCS in der Hinrunde erinnert. Aber die Köditzer haben sich seitdem verändert, einen neuen Trainer, einige neue Spieler und immerhin den ein oder anderen Punkt geholt, der die vagen Hoffnungen auf den Klassenerhalt am Leben hält. Doch man braucht nicht drumherum zu reden: können die Schwarzenbacher ihre normale Leistung abrufen und sind sie sich der Chance bewusst, dass ein Aufstieg mit jedem Sieg näher rückt, dann können sie auch in dieser Partie drei Punkte holen und wieder ein bisschen mehr träumen. Anstoß in Köditz ist am Sonntag um 15 Uhr.

Zur gleichen Zeit hat die Reserve die weite Fahrt zum SV Sauerhof vor sich. Sie ist personell im Moment sehr gut aufgestellt, weil sich auch Akteure einreihen, die mindestens in der Nähe des Kaders der 1. Mannschaft stehen. Da könnte auch beim Noch-Verein des Ex-Schwarzenbachers Ottavio Saponaro ein Punktgewinn drin sein, so wie in der Vorrunde, als  man die eigentlich ambitionierten Sauerhofer mit einem Unentschieden doch ordentlich ärgerte.