Klarer 6:1 Sieg beim ATS Hof/West II

Wenn Tabellenführer und abgeschlagenes Schlusslicht aufeinandertreffen, sind die Rollen klar verteilt. Alles andere als ein klarer Sieg für den Klassenprimus würde als Enttäuschung gewertet. Während fast zeitgleich ein vermeintliches fränkisches Spitzenteam in der 2. Bundesliga an dieser Vorgabe grandios scheiterte, erfüllte der FCS mit einem nie gefährdeten 6:1 (4:0) Erfolg beim ATS Hof/West II die Erwartungen seiner Fans. Trainer H. Pankau musste auf P. Fuchs, O. Ceylan und R. Shijabiew (alle berufsbedingt) verzichten, konnte dafür wieder auf den von seiner Verletzung genesenen K. Mikuta zurückgreifen. Die „Westler“ begannen das Spiel überraschend offensiv, liefen aber bereits in der 2. Min. in einen Konter, den K. Mikuta nach gelungener Vorarbeit von M. Haas erfolgreich zur frühen Führung für den FCS abschloss. Nur wenige Minuten später wurde S. Bertl, dessen Schnelligkeit die Hofer Abwehr vor unlösbare Rätsel stellte, im Strafraum festgehalten. Den fälligen Elfmeter verwandelte M. Fröhlich souverän zum 0:2 (7. Min.). Damit aber nicht genug. Wiederum S. Bertl startete auf der linken Seite einen weiten Sololauf. Seine scharfe Hereingabe lenkte Knaus unhaltbar ins eigene Tor ab – 0:3 (14. Min.). Der FCS steckte im Gefühl der sicheren Führung in der Folge etwas zurück, so dass die Gastgeber etwas aufkamen und durch Lippert den ansonsten beschäftigungslosen TW Becher zum Eingreifen zwangen (28. Min.). Das zart aufkeimende Pflänzchen der Hoffnung zertraten die Gastgeber aber im wahrsten Sinne des Wortes innerhalb von fünf Minuten selbst. Zunächst senste Öksüz in der Arbeitsweise osmanischer Janitscharenkrieger den davoneilenden S. Bertl im Mittelkreis von hinten um. SR Fleischmann „belohnte“ dieses Vergehen folgerichtig mit der roten Karte (33. Minute). Nur wenige Minuten später folgte Kulak seinem Mannschaftskameraden in die Kabine. Wieder war S. Bertl der Adressat einer brutalen Attacke, die konsequenterweise ebenfalls mit Platzverweis geahndet wurde, allerdings auch das verletzungsbedingte Ausscheidens des FCS-Wirbelwinds zur Folge hatte. M. „Liendl“ Fröhlich hatte vor der Pause noch die richtige Antwort auf das unsportliche Verhalten des Gegners, als er einen Freistoß passgenau zum 0:4 (42. Min.) in die linke obere Torecke zirkelte. Der Pausentee, an dessen Zusammensetzung vermutlich der griechische Gott Hypnos beteiligt gewesen war, beruhigte die Gemüter doch einigermaßen. Der FCS verlor zunehmend die Konzentration, Hof-West konnte in Unterzahl dem Spiel keine Wende mehr geben. Zumindest der eingewechselte B. Anders und K. Mikuta entschlossen sich zu einem Frühjahrstanz durch die gegnerische Abwehr, der mit dem 19. Saisontreffer von K. Mikuta endete (54. Min.). Nach weiteren Chancen durch M. Haas und K. Mikuta netzte B. Anders erbarmungslos zum 0:6 ein (64. Min.). Danach näherte sich das Spielgeschehen endgültig der Fließgeschwindigkeit der Saale bei Tiefwasserstand an. Höhepunkte blieben fortan selten. FCS-Neuzugang F. Özten durfte ein eher unauffälliges Debut geben, der ansonsten gut leitende SR Fleischmann sorgte mit einigen originellen Abseitsentscheidungen noch für einen gewissen Unterhaltungswert. Als S. Scharrer im eigenen Strafraum der Ball unglücklich an die Hand sprang, konnten die Gastgeber zumindest noch den Ehrentreffer durch Karapinar (Handelfmeter in der 68. Min.) verbuchen. In den Schlussminuten hatte es insbesondere M. Fröhlich im Fuß, das Ergebnis noch eindeutiger zu gestalten, letztendlich blieb es aber beim auch so klaren Erfolg für den Tabellenführer.

FCS: Becher, Scharrer, Saalfrank, Luber, Wohn, Linke, M. Fuchs, Fröhlich, S. Bertl, Haas, Mikuta.