Gut, dass es eine gute erste Hälfte gibt

So richtig zufrieden war niemand, und doch, drei Punkte gab es auch am Sonntag für die SG Schwarzenbach/Förbau, die im Derby den VFC Kirchenlamitz mit 3:1 (3:0) besiegte. Verdient war der Erfolg allemal, besonders dank der ersten 45 Minuten, in denen die Saalestädter klar überlegen waren. Die Partie spielte sich fast ausschließlich in der Hälfte des VFC ab, der die Angriffe der Hausherren selten effektiv stören konnte. Schon nach 13 Minuten schaute der Ball ins Tor, als Wohn eine Ecke von S. Bertl an die Unterkante der Latte setzte, die Kugel sprang dann aber vor der Linie auf und wurde geklärt. Das Muster Ecke Bertl = Gefahr im Strafraum blieb bestehen, bei den nächsten Hereingaben zielte Wohn knapp über über den Kasten und einmal an den Pfosten. Weiß machte es beim nächsten Eckball besser, er setzte sich mit einem Kopfball durch und erzielte die Führung (22.). Wenn die Angriffe über die Außenbahnen eingeleitet wurden, hatten die Kirchenlamitzer ihre liebe Not mit der Verteidigung, auch die beiden folgenden Treffen fielen nach Vorarbeit über die Seiten: Sebastian Bertl schlug eine Ecke lang auf Bruder Patrick, der legte ab und Wohn drückte den Ball über die Linie (34.), bei einem Freistoß von S. Bertl wurde der Routinier sträflich allein gelassen und markierte mit einem langen Schritt das 3:0 (45.). Die Angreifer des VFC dagegen können nie gefährlich in Szene gesetzt werden, immerhin bemühen sich die Nachbarn, nach vorne zu kommen und setzen die Bemühungen auch nach der Pause fort. Im Spiel der SG dagegen kommt es zum Bruch, die Kombinationen laufen nicht mehr flüssig, die Bälle werden zu leicht hergegeben und die Abstände zwischen den Chancen größer. Auf den ersten direkten Kirchenlamitzer Torschuss durch Jena folgt ein Abschluss von Hauptmann (56./57.), Menzels Hereingabe verpasst Hahn hauchdünn (72.). In einen Versuch von P. Bertl wirft sich Döbereiner, bei der folgenden Ecke steht St. Popp genau richtig, um auf der Linie zu klären (77.). Doch die Partie ist jetzt insgesamt zerfahren und bei weitem nicht mehr auf dem Niveau der ersten Hälfte. Andörfer vergibt für die Hausherren noch drei gute und sehr gute Möglichkeiten, auf der anderen Seite hat Torwart Meister großes Glück, dass sein Schieben gegen B. Denizeri nicht mit Elfmeter bestraft wird (84.). Als Weiß Döbereiner von den Beinen holt, gibt es keine zwei Meinungen, A. Popp verwandelt den Foulelfmeter zum Endstand, das Tor hatte sich der Tabellenletzte absolut verdient. Weil die SpVgg Selb 13 dem TSV Konnersreuth mit 1:2 unterlag, haben die Saalestädter als Spitzenreiter bei zwei ausgetragenen Spielen mehr fünf Zähler Vorsprung und reisen am nächsten Sonntag zum absoluten Spitzenspiel nach – Konnersreuth.

In der A-Klasse Fichtelgebirge trennen sich die SG FCS II/TuS II/SVO III und der VFC Kirchenlamitz II 0:0. Dadurch zieht die Reserve aus Weißenstadt an den beiden Teams vorbei und hat einen Punkt Vorsprung auf die beiden Kontrahenten im Aufstiegskampf, wobei der VFC II schon ein Spiel mehr bestritten hat. Gibt sich kein Team eine Blöße, käme es am letzten Spieltag in Weißenstadt zum direkten Endspiel um den Aufstieg. Erst einmal wartet auf die Reserve der Saalestädter ein Doppelspieltag: am Donnerstag gibt es ein Nachholspiel zuhause gegen die SG ATG Tröstau II/1.FC Nagel II, schon am Samstag folgt die Auswärtspartie bei der SG Marktredwitz II.

Die Fußballerinnen des FCS holen bei der SpVgg Weißenstadt II, Tabellenführer der Kreisklasse Ost, im ersten Plichtspiel 2022 ein 1:1-Unentschieden. Am kommenden Sonntag gastieren sie beim Tabellenzweiten ATS Selbitz und können diesen im Fall eines Auswärtssiegs sogar überholen.